Fußball Krasse Kontraste

Der enttäuschende Titelkandidat HSV Langenfeld kam im Derby der Fußball-Bezirksliga gegen den GSV Langenfeld nur mit viel Glück zu einem 2:2. Der kampfstarke Aufsteiger stand am Ende sogar dichter vor dem Erfolg.

Es war die verkehrte Welt. Der GSV Langenfeld hielt im Derby der Fußball-Bezirksliga beim HSV Langenfeld mehr als nur mit. Über Lauf- und Kampfbereitschaft erkämpfte sich der Aufsteiger beim Favoriten ein 2:2 (1:1)-Unentschieden. Am Ende war der Punkt sogar fast zu wenig. „Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden. Wir haben keine echte Chance zugelassen und hätten sogar selbst die Möglichkeit zum Sieg gehabt“, fand GSV-Trainer Manuel Jimenez. Die Gastgeber erlitten dagegen einen Rückschlag im Kampf um die Tabellenspitze und mussten mit dem Punkt sogar zufrieden sein. Bei beiden Treffern profitierte der HSV von Fehlern des Gäste-Keepers Denis Kraeplin.

Im ersten Durchgang boten beide Teams höchstens Durchschnitt. Der HSV bestimmte zwar das Spiel, brache aber nichts Nennenswertes zustande. Ein Fernschuss von Daniel Diem bedeutete dann wie aus dem Nichts die 1:0-Führung für den GSV (14.). Symptomatisch für die Bemühungen der Hausherren war der Ausgleich. Nach einem weiten Einwurf verlängerte Daniel Gerhardt den Ball per Kopf – doch anstatt wie sonst ins Leere zu gehen, rutsche der Ball unter Kraeplin hindurch zum 1:1 ins Netz (21.).

Etwas Abwechslung

Die beiden Tore hatten kaum positive Wirkung aufs schwache Spiel. Torszenen blieben Mangelware. Dennis Hachen (HSV/23.) und Demetrio Scelta (GSV/39.) hatten noch die jeweils besten Möglichkeiten. Nach dem Wechsel wurde die Partie wenigstens ein bisschen abwechslungsreicher. Die größte Chance für den HSV bot sich Michael Dahmen, der Kraeplin praktisch anschoss (50.). Die Gäste fanden immer besser ins Spiel und wiederholt gefährlich vors gegnerische Tor. Scelta (51.) und Diem (73.) scheiterten aber jeweils am guten HSV-Torhüter Tobias Lehnert. Auf der Gegenseite hatte das Team von Trainer Guido Röhrig wieder Glück. Michael Otten hielt nach einem Solo einfach drauf und Kraeplin griff wieder daneben – 2:1 (68.).

Ende ohne Aufbäumen

Der HSV zog sich nun weit zurück. Das bestrafte Ulf Erdmann mit dem 2:2-Ausgleich (82./Kopfball). Obwohl der Titelaspirant die drei Punkte im Kampf um die oberen Plätze dringend brauchte, zeigte der HSV kein Aufbäumen. Der Aufsteiger war in den spannenden letzten Minuten näher an der Führung dran als die Gastgeber. Doch die guten Versuche von Martin Fikus (87.) und Diem (90.) gingen daneben. Am Ende blieb es beim Unentschieden – und für beide war es wirklich die verkehrte Welt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort