Lokalsport Jörg Bergmeister hetzt durch die Welt

Langenfeld · Der Langenfelder Motorsportler ist derzeit im Dauer-Einsatz. Die nächsten Stationen: Potsdam, Berchtesgaden, Kanada, Nürburgring.

 Vorneweg: Jörg Bergmeister will im Porsche 911 GT 3 seines Teams ParkPlace Motorsports immer um den Rennsieg kämpfen.

Vorneweg: Jörg Bergmeister will im Porsche 911 GT 3 seines Teams ParkPlace Motorsports immer um den Rennsieg kämpfen.

Foto: ParkPlace Motorsports

Jörg Bergmeister macht in diesen Tagen einen leicht gestressten Eindruck. Das will was heißen, denn der Motorsportler kennt sich seit Langem aus im Geschäft. Das Motto: Heute hier, morgen dort. Momentan gibt der Terminkalender aber fast gar keine Lücke her und nach Hause kommt der Langenfelder praktisch nur für kurze Stopps. So passierte es auch am Anfang dieser Woche. Der 41-Jährige hatte seine Dienstreise in die USA mit zwei Einsätzen in verschiedenen Serien kaum beendet, da durfte er schon wieder den Koffer packen. Porsche bat seine Werksfahrer zuerst nach Potsdam zum Fitness-Check und dann nach Berchtesgaden zum Fitness-Camp. "Es ist echt heftig im Moment", bestätigt Bergmeister. Die Ergebnisse auf seiner Hetzjagd durch die Welt fielen dabei zuletzt extrem unterschiedlich aus. Von stark bis durchwachsen oder enttäuschend war alles dabei.

 Aufmerksam: Jörg Bergmeister nimmt seinen Arbeitsplatz immer wieder genau unter die Lupe.

Aufmerksam: Jörg Bergmeister nimmt seinen Arbeitsplatz immer wieder genau unter die Lupe.

Foto: ParkPlace Motorsports

Es begann mit dem Qualifikationsrennen für die 24 Stunden auf dem Nürburgring. Da kam Bergmeister mit den Teamkollegen Dirk Werner (Würzburg) und Laurens Vanthoor (Belgien/Waiblingen) für Falken Motorsports auf den dritten Platz. Und natürlich hofft Bergmeister, jetzt am 27. Mai ab 15.30 Uhr ebenfalls ganz vorne mitmischen zu können. Die Chancen? "Das ist ganz schwer zu sagen. Das hängt von vielen Faktoren ab", betont der Werksfahrer.

 Startklar: Jakob Bergmeister scheint sich schnell an die höheren Anforderungen in der Junioren-Klasse zu gewöhnen.

Startklar: Jakob Bergmeister scheint sich schnell an die höheren Anforderungen in der Junioren-Klasse zu gewöhnen.

Foto: Burkhard Kasan

Unbefriedigender liefen die folgenden Einsätze in den Vereinigten Staaten. Zuerst stand für Wright Motorsports in Virginia ein Einsatz in der Pirelli World Challenge auf dem Programm. Mit an Bord: Patrick Long, der US-Teamkollege und Freund aus den erfolgreichsten Zeiten seiner Karriere als Motorsportler - mit fünf Fahrertiteln in der American Le Mans Series (ALMS) sowie Top-Ergebnissen in Daytona (24 Stunden), Sebring (12 Stunden) und Le Mans (24 Stunden). Das Traumpaar, über dessen Comeback sich viele Fans gefreut hatten, verpasste das erhoffte Spitzen-Ergebnis allerdings schon im ersten Rennen - weil es eine Durchfahrtstrafe gab, nachdem der Porsche 911 GT 3 vor dem Ablauf der vorgeschriebenen Standzeit wieder unterwegs war. "Wir wären Zweiter geworden", sagte Bergmeister, den es anschließend im zweiten Rennen noch deutlich ärger erwischte. Ein heftiger Treffer von hinten durch einen Mitbewerber bedeutete das Ende aller Träume.

Wenig Begeisterung entfachte auch der vierte Lauf der WeatherTech SportsCar Championship in Austin (Texas). Nach problematischen Trainings mit technischen Hindernissen und Platz fünf aus dem Qualifying reichte es im Rennen letzlich zu Rang acht. "Das war ein echt schwieriges Wochenende. Wir waren zu langsam", urteilte Bergmeister, dessen Marathon nach dem Fitness-Camp ohne Pause weitergeht - denn in Mosport (Kanada) gibt es den nächsten Termin in der Pirelli World-Challenge (19. bis 21. Mai). Daran schließen sich direkt die 24 Stunden auf dem Nürburgring an.

Kart-Talent Jakob Bergmeister zeigte jetzt dreimal hintereinander im bayerischen Ampfing, dass er den Umstieg aus der Bambini-Klasse zu den Junioren und ins größere Kart ganz gut zu bewältigen scheint. Der Auftakt mit den Läufen des Süddeutschen ADAC-Kart-Cups und des ADAC Kart Masters war nicht optimal - anders als der letzte Teil der Ampfing-Trilogie, einem Teil der Deutschen Kartmeisterschaft. Bestes Teil-Ergebnis war der siebte Platz aus dem Warm-Up und in allen anderen Renn-Abschnitten fuhr der Elfjährige die Zeiten der Spitze mit. "Vom Speed her waren wir voll dabei", fand Tim Bergmeister, "Jakob hat hier durch die Kämpfe im Mittelfeld viel gelernt." Der Vater des jüngsten Sprösslings aus der Langenfelder Motorsport-Dynastie ist natürlich ebenfalls längst wieder unterwegs. In Korea geht die Serie Superrace in ihre nächste Runde.

(RP)
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