Handball Jagd mit Leidenschaft

Die Verbandsliga-Handballer der SG Langenfeld stehen vor Beginn der Rückrunde auf Rang eins. Die Mannschaft von Trainer Heino Kirchhoff ist noch ungeschlagen. Doch auf dem Weg zum Aufstieg wartet noch viel harte Arbeit.

Die Ansprüche sind gestiegen und die Zeiten haben sich geändert. Schlechte Spiele hatte der Handball-Verbandsligist SG Langenfeld (SGL) auch in der vergangenen Saison, an deren Ende er den Aufstieg zur Oberliga verpasste. Schlechte Spiele hatte die Mannschaft auch jetzt schon. Weder das 20:20 kurz vor Weihnachten beim Ohligser TV noch das 20:20 vom vergangenen Wochenende gegen den TSV Aufderhöhe passten in die Rechnung. Der Unterschied: In dieser Saison ist das Team um Trainer Heino Kirchhoff bei 24:2 Punkten der Gejagte im Titelkampf.

Zur Ursachenforschung und Neu-Orientierung gabs am Dienstag das etwas andere Übungsprogramm in einer über einstündigen Gesprächsrunde. Kirchhoff war zufrieden: "Das war sehr konstruktiv." In den meisten Dingen herrschte Einigkeit. Die SGL tat sich gegen Aufderhöhe nicht zum ersten Mal schwer, als sie ein kampfstarker Gegner vor wechselnde Aufgaben stellte. "Wir wissen, dass wir kein so blindes Verständnis haben. Wir müssen uns alles hart erarbeiten."

Schulter mit Rückschlag

Dass hier und da erhebliche Haken das Dasein des Spitzenreiters erschweren, belegt besonders deutlich der "Fall" Fabian Düllberg. Der Neuzugang war gerade erst auf dem Weg, seinen festen Platz im komplizierten Gebilde zu finden. Dann warf ihn eine Schulterverletzung für Wochen aus dem Geschäft. Das Ergebnis: Der Rückraumspieler, der erst vor Kurzem sein Comeback geschafft hatte, konnte die Erwartungen gar nicht erfüllen.

Uni, Ausbildung, dienstliche und private Gründe führen ebenfalls dazu, dass Fortschritte nur langsam zu erzielen sind. "Wir müssen uns selbst Zeit lassen", findet Kirchhoff, der umso mehr Leidenschaft und Hingabe fürs gemeinsame Ziel fordert. Größtes Sorgenkind ist Tobias Kottwitz (Knie), bei dem eine Kernspintomografie zu einer genauen Diagnose führen soll. Christian Majeres erlitt gegen Aufderhöhe nach einem Schlag ins Gesicht eine Verletzung des Trommelfells (Perforation) und muss aussetzen. Matthias Herff (Schulter) wird dagegen aller Voraussicht nach an Bord sein.

Kein Selbstläufer

Die nächste Hürde ist der Zehnte TV Ratingen (heute, 18.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium), Die Erinnerung ans Hinspiel deutet an, dass die Aufgabe kein Selbstläufer wird: Mitte September 2010 hatte Langenfeld lange alles im Griff und war bis zum 24:17 (40.) auf dem Weg zu einem deutlichen Erfolg. Am Ende gabs allerdings eine Zitterpartie, ehe vor allem drei Treffer von Sven Kniesche nach dem 29:28 (54.) für Entwarnung sorgten. Nun kann die SGL zeigen, dass sie lernfähig ist und nicht nur die Ansprüche gestiegen sind. Die Zeiten sollen sich insgesamt geändert haben.

(RP)
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