Fußball Bezirksliga-Derby endet torlos

Langenfeld/Monheim · Der HSV Langenfeld und der SC Reusrath bieten sich über 90 Minuten ein spannendes Duell, in dem aber keine Treffer fallen. Der SSV Berghausen kommt in der Tabelle nicht voran und verliert gegen den VfB Hilden II mit 1:2.

 Das Derby des HSV Langenfeld gegen den SC Reusrath endete wie die Szene zwischen Sven Hasselbring (links) und Tristan Siefert: unentschieden.

Das Derby des HSV Langenfeld gegen den SC Reusrath endete wie die Szene zwischen Sven Hasselbring (links) und Tristan Siefert: unentschieden.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Im Lokalderby der zuletzt erfolgreichsten Bezirksliga Teams trennten sich der HSV Langenfeld und der SC Reusrath (SCR) nach spannenden 90 Minuten mit einem torlosen Remis. Nach dem ersten Rückrunden-Spieltag belegen die Reusrather mit 40 Punkten Rang zwei hinter dem punktgleichen Tabellenführer SG Unterrath, während der aufstrebende HSV nach sechs Spielen ohne Niederlage mit 26 Punkten auf den sechsten Tabellenplatz geklettert ist.

Der zuvor personell arg gebeutelte SCR musste vor der Partie kurzfristig auf seine komplette Innenverteidigung mit Fabian Steinhäuser, Tom Volkmann und David Wietschorke krankheitsbedingt verzichten, so dass SCR-Coach Ralf Dietrich zwangsläufig improvisieren musste. Timm Marx und Jonas Hergesell rückten auf die ungewohnte Position und erledigten ihre Aufgabe mit Bravour. Während der ausgeglichenen Anfangsphase zeigte der Unparteiische nach einem Missverständnis zwischen SCR-Keepper Tim Hechler und Kapitän Hergesell nach einem Foul an Nils Dames auf den ominösen Punkt. Entgegen der allgemeinen Regel trat der Gefoulte selbst an und scheiterte am glänzend reagierenden SCR-Keeper (25.). Danach scheiterten auf der Gegenseite Florian Franke (27.) und Dustin Hellekes (30.) am ebenfalls glänzend disponierten HSV-Keeper Christian Cyrys.

„Es gab wenig Torchancen auf beiden Seiten, wobei beide Abwehrreihen sicher standen. Die beiden Torhüter waren wieder in Bestform und suchen in der Liga ihresgleichen“, fand Co-Trainer Heiko Schornstein, der nach dem sechsten Spiel ohne Niederlage mit der Mannschaftsleistung zufrieden war. „Wir sind stolz darauf, dass wir 2019 auswärts ungeschlagen bleiben. Außerdem sind wir angesichts der Personalmisere absolut zufrieden und haben sicherlich den besseren Fußball gespielt. Mit dem nötigen Quäntchen Glück war auch ein Sieg im Bereich des Möglichen, doch wir waren im letztenMoment nicht zwingend genug“, sagte Dietrich nach dem neunten Spiel ohne Niederlage. Aus einer tadellos funktionierenden Mannschaft hob er den talentierten Benedikt Hülsen (19) hervor, der aus seiner Sicht zum besten Spieler auf dem Platz avancierte.

Der SSV Berghausen kommt in der Tabelle der Fußball-Bezirksliga einfach nicht vom Fleck. Nach einer längeren Negativ-Serie konnte die Mannschaft von Trainer Patrick Michaelis zwar gegen den TV Kalkum-Wittlaer (9:0) gewinnen, aber jetzt zog sie beim VfB Hilden II schon wieder den Kürzeren – 1:2 (0:1). „Ich hatte eigentlich einen Punktgewinn erwartet“, gab Michaelis zu. „Leider ist meine Mannschaft jedoch schlecht ins Spiel gekommen, und deshalb geht die Niederlage in Ordnung.“

Die Berghausener trafen auf einen sehr kompakt stehenden Gegner, der seinen Kasten gleich mit fünf Verteidigern absicherte. So spekulierte der VfB auf Kontersituationen, die sie indes nur selten bekamen. „Trotzdem haben wir es Hilden zu einfach gemacht, indem wir zu oft den Ball verloren haben. Unser Spiel war nicht variabel genug“, stellte der Coach fest.

Zunächst scheiterte Danny Paulmann mit einem Freistoß am VfB-Keeper (26.). Dann spielten die Gastgeber einen langen Pass, und SSV-Verteidiger Younes Bochafra misslang sein Kopfball, sodass ein Hildener unhaltbar in die linke untere Ecke traf – 1:0 (43.). Nach einem Freistoß erhöhte ein Hildener per Kopf zum 2:0 (54.), ehe die Gastgeber zwei gute Chancen vergaben (57./61.). Dass Robin Bastian die gute Vorlage von Soufiane Azhil zum 1:2 (83.) nutzte, brachte dem Tabellensiebten SSV (25 Punkte) nur noch Ergebniskosmetik, aber nichts Zählbares mehr.

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