Fußball, Bezirksliga Nullnummer im Spitzenspiel

Langenfeld/Monheim · Der HSV Langenfeld beherrscht den Bezirksliga-Tabellenführer ASV Mettmann, trifft aber nicht. Baumbergs Reserve ist durcheinander gewürfelt und verliert in Wuppertal, dem SSV Berghausen bringt ein Punkt im Kellerduell wenig.

 Auch Severin Krayer (li.) verpasste die HSV-Führung.

Auch Severin Krayer (li.) verpasste die HSV-Führung.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

So lief es in der Fußball-Bezirksliga:

SSV Germania Wuppertal – SF Baumberg II 3:0 (0:0). Nach zuletzt drei Siegen in Folge, mussten die Sportfreunde II die zweite Niederlage in Folge einstecken. Beim Auftritt in Wuppertal schlug sich die Mannschaft von Trainer Andreas Franke jedoch weitestgehend selbst und zeigte dabei erstmals die Probleme, die durch die wöchentlich veränderte Startformation auftreten. Die Bastelei der Verantwortlichen, Spieler aus dem Oberliga-Kader kurzfristig einzubauen, führte gerade im zweiten Spielabschnitt zu „haarsträubenden“ Abspielfehlern, berichtete Franke. „Wenn man selbst gute Torchancen nicht verwertet und dem Gegner Tore schenkt, kann man nicht gewinnen“, betonte er. Nachdem es torlos in die Pause ging, hatte Biagio Giuliano Rizzelli allein vor dem Schlussmann der Hausherren die Möglichkeit, die Gäste in Führung zu bringen – scheiterte jedoch (50.). Fast postwendend entstand aus einem Fehler im Aufbauspiel der Rückstand (52.). Derlei Unzulänglichkeiten sollten sich während der Restspielzeit noch zweimal wiederholen (60./77.). „Ich denke schon, dass die Mannschaft wach genug war“, erläuterte Franke, „aber es ist halt schwer, wenn man Woche für Woche eine zusammengewürfelte Mannschaft hat. Man kann einfach nicht diese Dinge einstudieren, die andere Teams einstudieren können.“

SFB: Litschko – Oscasindas, Bhaskar, Krohn, Turay (75. Stoffels), Scharpel (46. Rizzelli), Kamau, Papalia, Kiwitt (79, Melas), Klaaßen, Hellwig (46. Kumukov).

HSV Langenfeld – ASV Mettmann 0:0. Der HSV blieb unter Marc Adomako auch gegen den Spitzenreiter unbesiegt und beendete nicht nur die zehn Spiele andauernde Siegesserie der Gäste, sie hatte den Ligaprimus auch nahezu die gesamte Spieldauer unter Kontrolle – nur vor dem Tor fehlte das Glück. So haderte Adomako mit dem Ergebnis: „Wir haben Mettmann 90 Minuten an die Wand gespielt. Der Tabellenführer hat halt manchmal dieses Quäntchen Glück.“ Unter anderem Luca Attardi, Leon Wallraf, Severin Krayer und Ahmed El Morabiti vergaben beste Gelegenheiten. Dennoch lobte Adomako die reife Leistung seiner Elf, das kontrollierte Aufbauspiel und die jederzeit überlegene Ausstrahlung. „Ich war zu keinem Zeitpunkt nervös, dass wir ein Gegentor kriegen könnten“, sagte er. Nur einmal leistete sich der HSV einen Fehler, der prompt zum Strafstoß für die Gäste führte. Topscorer Carlos Penan, den die Innenverteidigung der Langenfelder aus dem Spiel nahm, trat an, scheiterte aber an Torhüter Cyrys, der den Ball an den Pfosten lenkte (81.). „Ich hätte den Jungs diesen Dreier so sehr gewünscht“ betonte Adomako, der sich nur schwer mit der Punkteteilung arrangieren konnte.

HSV: Cyrys – Ngoma Ndey, Cartus (87. Nawrath), Ah. El Morabiti, Wallraf, Bafalanga, Krayer, Ay. El Morabiti, Benecke, Dietz, Rapp.

SC Ayyildiz – SSV Berghausen 1:1 (1:0). Im Kellerduell ergattern der SSV und Übungsleiter André Köhler einen Punkt in Remscheid. Nach einem über weite Strecken äußert schwachen Spiel kommen beide Mannschaften im Kampf um den Klassenerhalt nicht so recht vom Fleck, die Freude über den ersten Auswärtspunkt wollte bei den Gästen daher nicht aufkommen. „Das ist zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel“, sagte Köhler, der das Unentschieden als gerechtes Ergebnis einstufte. Zwar fing seine Auswahl gut an, hatte in den ersten 20 Minuten auch zwei vielversprechende Gelegenheiten durch Nils Dames, konnte diese Überlegenheit aber nicht fortsetzen. „Wir haben dann immer weiter nachgelassen“, berichtete Köhler. Und so kam es wie durch den Trainer vorher geahnt: Ein technischer Fehler im Mittelfeld führte dazu, dass die Gastgeber kurz vor der Pausen in Führung gingen (45.). Positiv ist aus SSV-Sicht dann aber immerhin, dass sich die Mannschaft nicht hängen ließ und nach dem Seitenwechsel schnell zum Ausgleich kam. Alexander Francke köpfte den Ball nach einer Ecke von Dames in die Maschen (50.). So richtig gelten lassen wolte Köhler diesen Aspekt aber nicht, denn: „Schlechter ging es nicht mehr.“ Die Restminuten verliefen ohne nennenswerte Höhepunkte, das Aufeinandertreffen blieb von technisch unsauberen Aktionen und wenig zusammenhängenden Spielzügen geprägt.

SSV: Wazakowski – Weidenmüller, Paulmann, Scholer, Bastian (83. Bousmayou), Herhalt, Dames, Francke, Zilles (46. Hofmeier), Michna, Bruser (83. Nellen).

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