Lokalsport HSV: Gerhardt peilt den Aufstieg an

Langenfeld · In den nächsten drei Jahren soll der Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga geschafft werden. Der neue Coach will dieses Unternehmen mit einer ziemlich offensiven Grundausrichtung zum Erfolg bringen.

 Der neue HSV-Trainer will sein Team umkrempeln: Offensiver sollen seine Spieler agieren.

Der neue HSV-Trainer will sein Team umkrempeln: Offensiver sollen seine Spieler agieren.

Foto: Ralph Matzerath

Beim Fußball-Kreisligisten HSV Langenfeld herrscht derzeit eine regelrechte Aufbruchstimmung. Zuletzt stellte der Vorstand nämlich die Forderung auf, dass das Team innerhalb der kommenden drei Jahre den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen müsse. Der neue Trainer Daniel Gerhardt, der die Nachfolge von André Pilz antritt, steht deshalb vor einer sehr anspruchsvollen Aufgabe. "Das Ziel des Vorstands ist klar. Das Wort,Aufstieg' nehme ich aber nicht in den Mund. Ich möchte nur oben mitspielen", sagt Gerhardt, der zuvor für die zweite Mannschaft verantwortlich war.

Vor rund zwei Wochen starteten die Hucklenbroicher in ihre Saison-Vorbereitung. Seitdem konzentriert sich Langenfeld vor allem auf sein Passspiel und die taktische Ausrichtung. "Wir wollen ein hohes Pressing spielen und vorne draufgehen", erklärt der Coach, "wir werden ein richtiges Offensivspiel zeigen." Dass diese Spielweise sehr kraftaufreibend ist, steht außer Frage. Deshalb müssen in den Wochen der Vorbereitung die Grundlage gelegt werden.

In den ersten Tests konnte die neue Spielphilosophie noch nicht ausreichend umgesetzt werden. Schließlich verlor der HSV gegen den Oberligisten VfB 03 Hilden mit 0:5 (0:2) und musste gegen den Kreisligisten SG Benrath-Hassels eine 0:1 (0:0)-Niederlage hinnehmen. Immerhin blieb das Team weitestgehend von Verletzungen verschont. Zwar umfasst der Kader 25 Spieler, aber in den beiden Tests fehlten dennoch einige Akteure urlaubsbedingt. "Wir haben gerade wirklich viele Urlauber. Leider mussten in den beiden Tests manche Jungs über die komplette Spielzeit eingesetzt werden", erklärt Gerhardt, der von seinem Assistenten Heiko Schornstein unterstützt wird.

Außerdem wurde die Mannschaft in der Sommerpause deutlich umgekrempelt: 14 Zugänge und vier Abgänge stehen derzeit zu Buche. "Die Hälfte des Kaders ist geblieben und die andere Hälfte ist neu. Bei uns ist auf jeden Fall viel Qualität vorhanden. Die schwierigste Aufgabe ist aber jetzt, daraus ein Team zu machen", meint der 36-jährige Trainer.

Es ist besonders auffallend, dass mit Martin Czogalla, Samet Topcu, Demetrio Scelta und Salvatore Grillo alleine vier Spieler vom Bezirksligisten SSV Berghausen an die Burgstraße wechselten. Jene Transfers kamen durch Freundschaften zustande. Darüber hinaus hat der HSV mit dem Verteidiger Jens Weidenmüller, Mittelfeldmann Marian Zündorf und Stürmer Alessandro Petri weitere Qualität dazu gewonnen. Der Coach ist insbesondere von Weidenmüller sehr angetan: "Er hat auf jeden Fall eine hohe Spielintelligenz."

Zudem kann Gerhardt, der auf den Faktor Disziplin setzt, die vier Abgänge gut verkraften. So werden Marco Beschedsnick, Toni Aurelio, Adam Kumukov und Enis Güzel den HSV verlassen. "Kumukov ist einfach nicht zum Trainingsauftakt gekommen. Und die anderen Abgänge wollte ich gar nicht halten", sagt der Coach. Am 16. August (15 Uhr) wird der HSV mit seinem Gastspiel beim SSV Lützenkirchen in die neue Saison starten. Dann wird sich erstmals zeigen, wie das neu formierte Team in der Liga zurechtkommt.

(fas)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort