Lokalsport HSV erntet Lohn für drei Jahre Arbeit

Langenfeld · Der Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga war kein Produkt des Zufalls, sondern sorgfältig geplant.

 Vorwärtsgang: Georgios Ilios (rechts). und der HSV Langenfeld wollen sich in der Fußball-Bezirksliga etablieren.

Vorwärtsgang: Georgios Ilios (rechts). und der HSV Langenfeld wollen sich in der Fußball-Bezirksliga etablieren.

Foto: RP-Foto Ralph Matzerath

Selbstbewusst hatte Daniel Gerhardt am Anfang der Saison als Ziel den Aufstieg in die Bezirksliga genannt. Im Wissen um die große individuelle Qualität seiner Mannschaft handelte der Trainer des bisherigen Fußball-Kreisligisten HSV Langenfeld damit anders als die meisten seiner lieber vorsichtig formulierenden Kollegen - und er behielt am Ende Recht: Mit 13 Punkten Vorsprung auf den Zweiten SF Baumberg II holten sich die Langenfelder sehr souverän die Meisterschaft und schafften dadurch ungefährdet den Sprung in die Bezirksliga.

Seit seiner Amtsübernahme vor drei Jahren hatte Gerhardt die Mannschaft schrittweise verbessert und das Team war bereits in der Saison 2016/2017 Vizemeister - nur knapp hinter dem damaligen Aufsteiger TSV Aufderhöhe. Spätestens durch die Verpflichtung einiger Akteure aus höheren Spielklassen stand der Favorit auf den Meistertitel im vergangenen Sommer fest. Mit Spielern wie Marvin Klein, Sebastian Milinski (kamen vom Oberliga-Aufsteiger FC Monheim), Sebastian Neß, Georgios Ilios oder Dennis Herhalt (alle vom Bezirksligisten SSV Berghausen) würde der HSV kaum aufzuhalten sein. "Natürlich waren wir in der abgelaufenen Saison individuell sehr gut besetzt. Entscheidend war aber, dass wir auch eine sehr gute Breite hatten. Wir hatten unsere personellen Ausfälle, die wir dann sehr gut kompensieren. Das hat uns ausgezeichnet", sagt HSV-Coach Daniel Gerhardt.

Der künftige Bezirksligist startete eher schleppend, denn ab dem vierten Spieltag sprangen in fünf Spielen nur fünf Punkte heraus,. Der Titelfavorit konnte anderem gegen den späteren Absteiger SSVg. Haan nicht gewinnen (1:1) und ging gegen Kellerkind Tuspo Richrath sogar als Verlierer vom Platz (1:2). "In dieser Saison waren die vermeintlich leichten Gegner für uns die schweren. Wir haben in der Phase damals trotzdem nicht den Glauben verloren. Uns war allerdings klar, dass wir enger zusammenrücken und noch härter arbeiten müssten", erklärt Gerhardt. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen den BV Neukirchen gelang am neunten Spieltag die Trendwende. Mit seiner großartigen Serie von 17 Siegen in Serie wurde der HSV vom Jäger zum eineinholbaren Spitzenreiter - und erst, als der Titel auch rechnerisch sicher war, nahmen Langenfeld auf der Zielgeraden Tempo raus.

In der kommenden Spielzeit wird es darum gehen, das Erreichte nicht gleich wieder zu verspielen. Für das Abenteuer Bezirksliga hat der Coach praktisch den gesamten bisherigen Kader weiter zur Verfügung. Hinzu kommen Dogan Erbulan (A-Junioren VfB Hilden), Nils Dames (VfL Benrath) und Felix Eisenbart (Hilden 05/06). "Wir haben drei Jahre auf die Bezirksliga hingearbeitet. Es nutzt nichts, sich drei Jahre abzuarbeiten und direkt wieder abzusteigen", sagt Gerhardt. Ziel sei natürlich zunächst der Klassenerhalt. Dass sich der HSV als Aufsteiger etwas zurückhaltender formuliert, dürfte niemanden überraschen.

(mroe)
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