Fussball Hickhack um Monheims Spiel des Jahres

monheim · Der Fußball-Oberligist muss im Niederrheinpokal gegen den Wuppertaler SV ran. Doch wo und wann das Spiel stattfindet, ist unklar.

  Philipp Hombach und der FC Monheim dürfen im Pokal-Halbfinale nicht im eigenen Stadion antreten. Die Sicherheitsauflagen wären viel zu teuer.

 Philipp Hombach und der FC Monheim dürfen im Pokal-Halbfinale nicht im eigenen Stadion antreten. Die Sicherheitsauflagen wären viel zu teuer.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Zumindest vom Klang her dürfte es wohl das größte Spiel der Vereinsgeschichte des FC Monheim (FCM) werden, wenn der Oberligist irgendwann Anfang April im Halbfinale des Niederrheinpokals auf den Regionalligisten Wuppertaler SV trifft. Abgesehen von der Paarung sind bislang allerdings die meisten Rahmenbedingungen unklar. So steht beispielsweise nicht einmal fest, wann genau und wo die Partie ausgetragen wird.

Sicher ist nur: Der FC Monheim wird dieses so besondere Spiel trotz des Heimrechts, das der klassentieferen Mannschaft zusteht, nicht im heimischen Rheinstadion austragen. Das ergab eine Begehung der Anlage an der Kapellenstraße am Dienstagmorgen, an der neben Verantwortlichen des Vereins auch die Polizei aus Mettmann und Monheim beteiligt war.

Das Fazit der Beamten: Das Rheinstadion ist für die Austragung der Partie, die als Sicherheitsspiel eingestuft wird, Stand jetzt nicht geeignet. Ausschlaggebend dafür ist die Tatsache, dass die Wuppertaler Auswärtsfans, derer zwar nur um die Hundert zum Pokalhalbfinale erwartet werden, von den Behörden als Risikofans eingeschätzt werden.

Wollten die Monheimer die Partie trotzdem im Rheinstadion austragen, müssten sie neben baulichen Veränderungen zur Trennung der Fanlager auch 90 bis 100 professionelle Ordner engagieren – quasi ein Ordner pro Gäste-Fan. Für den Verein nicht zu erfüllende Auflagen. „Wir hätten sehr gerne im Rheinstadion gespielt, auch um unsere Chancen als Außenseiter wenigstens ein kleines bisschen zu verbessern. Aber die geforderten Maßnahmen würden den Rahmen sprengen“, erklärt Monheims Geschäftsführer Karim El Fahmi, der mit den Vorbereitungen für die Partie betraut ist.

Nun will der FCM die Möglichkeiten sondieren, die Partie auf einem anderen Platz in der Umgebung auszutragen. Doch auch hier ist die Auswahl nicht gerade üppig: So sperrte sich beispielsweise vor gar nicht allzu langer Zeit die Stadt Langenfeld, das für solche Anlässe eigentlich gut geeignete Jahnstadion für ein Freundschaftsspiel des Monheimer Lokalrivalen Sportfreunde Baumberg gegen den Bundesligisten Fortuna Düsseldorf zur Verfügung zu stellen. „Wir werden uns jetzt in den Nachbarstädten umhören, aber im schlimmsten Fall müssen wir das Heimreicht tauschen“, erklärt El Fahmi.

Am kommenden Dienstag findet in Duisburg ein Treffen der Verantwortlichen der vier Halbfinalisten statt, neben dem FCM und Wuppertal sind auch der KFC Uerdingen und Rot-Weiss Essen noch mit dabei. Dort erhoffen sich die Monheimer neue Erkenntnisse.

Denn neben der Frage nach dem Austragungsort ist auch der genaue Termin für das Spiel noch nicht geklärt. Der ursprünglich avisierte 2. oder 3. April kollidiert mit Begegnungen im DFB-Pokal, weshalb der Fußballverband Niederrhein (FVN) die Halbfinalisten informierte, dass die Partie eine oder zwei Wochen später stattfindet.

Die Monheimer hoffen nun auf Dienstag, den 9. April, oder Mittwoch, den 10. April, denn in der Woche darauf steht am Donnerstagabend (18. April) das Oberliga-Lokalderby in Baumberg auf dem Spielplan. Unwahrscheinlich, dass der FVN dem FCM einen oder zwei Tage vorher das Semifinale im Niederrheinpokal zumuten wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort