Handball Heino Kirchhoff hört als Trainer auf

Langenfeld · Beim Oberligisten SG Langenfeld sind viele Dinge in Bewegung geraten. Die Abteilung will ihren Noch-Trainer gerne halten, um den Handball auf die Zukunft vorzubereiten. Denkbar ist eine Tätigkeit als Sportlicher Leiter.

 Redebedarf: Seit Donnerstagabend steht offiziell fest, dass sich Langenfelds Trainer Heino Kirchhoff nach dieser Saison auf jeden Fall anderen Aufgaben widmen wird.

Redebedarf: Seit Donnerstagabend steht offiziell fest, dass sich Langenfelds Trainer Heino Kirchhoff nach dieser Saison auf jeden Fall anderen Aufgaben widmen wird.

Foto: Matzerath

Der Handball-Oberligist SG Langenfeld (SGL) und sein Trainer Heino Kirchhoff werden am Ende der Saison nach sieben gemeinsamen Jahren getrennte Wege gehen. Vielleicht. Sicher ist, dass Kirchhoff dann nicht mehr als Trainer dabei sein wird — was der Coach und Abteilungsleiter Klaus Majeres der Mannschaft am Donnerstagabend und damit noch vor der Partie heute (19 Uhr) beim TV Jahn Hiesfeld mitteilten. Die Handball-Verantwortlichen wollen den 58-Jährigen aber halten. Das Grundgerüst: Kirchhoff soll ein komplettes Konzept entwickeln — angefangen von den Bereichen Jugend und Trainer-Fortbildung bis hin zur ersten Mannschaft. Andere verwenden dafür den Titel Sportdirektor oder Sportlicher Leiter.

"Wir sind uns im Gespräch einig geworden, dass es an der Zeit ist, Veränderungen vorzunehmen", erklärt Kirchhoff, der zahlreiche Spieler aus dem aktuellen Kader beinah von Anfang an in der Mannschaft hatte. Tobias Kottwitz, Stefan Wagener, Matthias Herff, Christian Majeres, Alexander Klimke, Niklas Körner und Tobias Justen sind solche "Alt-Langenfelder". Klar: Der Forderer und Förderer Kirchhoff war/ist fast immer angetan davon, wie sein Team im Spiel mit viel Leidenschaft kämpft. Andererseits wirkte er gerade in den vergangenen Wochen oft ungehalten — unter anderem wegen einer seiner Ansicht nach viel zu geringen Trainingsbeteiligung.

"Wir müssen in erster Linie im Jugendbereich Gas geben", betont Klaus Majeres, der immer Talente aus den eigenen Reihen hochziehen möchte — um nicht in erster Linie auf Spieler von außerhalb angewiesen zu sein. Weil dieser Punkt jedoch aktuell sehr schwierig zu sein scheint, sollen andere Wege die Abteilung zukunftssicher machen. Gleichzeitig gibt Majeres ein Bekenntnis zum Leistungs-Anspruch ab: "Ich werde es auf gar keinen Fall akzeptieren, dass wir einen sportlichen Rückgang erleben."

Im Verein sind jetzt zunächst die Details zu klären, die mit Kirchhoffs verändertem Arbeitsplatz zu tun haben. Der Trainer selbst wird den Handballern über seine guten Kontakte bei der Suche nach seinem eigenen Nachfolger behilflich sein. Parallel ist zu erwarten, dass bei Heino Kirchhoff jetzt durchaus interessante Angebote anderer Vereine eintrudeln. Sicher ist deshalb nur, dass nach dieser Saison eine sieben Jahre dauernde und erfolgreiche (Trainer-Ehe mit der SGL endet.

(RP/ac)
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