Handball Handballer haben wieder mehr Personal – und neue Hoffnung

Langenfeld · Der stark vom Abstieg bedrohte Aufsteiger startet gegen den VfL Gummersbach II ins letzte Drittel der Saison.

 Vielleicht schaffen wir es doch! Der derzeit verletzte Kapitän Vinzenz Preissegger treibt Langenfeld von draußen aus an.

Vielleicht schaffen wir es doch! Der derzeit verletzte Kapitän Vinzenz Preissegger treibt Langenfeld von draußen aus an.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Handball-Drittligist SG Langenfeld (SGL) hat sich für den Rest der Saison etwas Neues/Altes ins Hausaufgabenheft geschrieben: Aufgeben kommt nicht in Frage. Das gilt sowieso für Trainer Markus Becker, der sich in dieser Woche trotzdem ausnahmsweise ein Stück zurücknehmen musste – weil ihn eine Mandel-Entzündung erwischt hatte. Deshalb überließ er die Leitung des Trainings vorübergehend dem Sportlichen Leiter Dennis Werkmeister und Alexander Klimke, der sich sonst ums Langenfelder Oberliga-Team kümmert. Becker hofft sehr, dass er am Samstag (19.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) wieder auf der Höhe ist und gegen den VfL Gummersbach II für die Mannschaft da sein kann. Die Partie ist der Auftakt zur Serie von neun übrigen Spielen, in denen die SGL alles für den Klassenerhalt in die Waagschale werfen will.

Die Mission ist mindestens extrem schwierig, aber ein Happy End natürlich rein rechnerisch möglich. Auf Rang 15 (Vorletzter) fehlen der mit 6:36 Zählern ausgestatteten SGL fünf Punkte bis zum rettenden Ufer, an dem sich momentan mit Mühe die SG VTB/Altjührden festklammert. Der Kontrahent aus Friesland, der auf Platz 13 bei einem Spiel weniger auf 11:29 Punkte kommt, ist zumindest nach dem jetzigen Stand der Dinge der einzige Gegner in Reichweite. Der Zwölfte TuS Volmetal (13:29) hat nicht nur sieben Punkte mehr, sondern ein weiteres Argument – den 32:25-Sieg in Langenfeld aus der Hinrunde. Den am Ende bei Punktgleichheit entscheidenden direkten Vergleich wird die SGL mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr zu ihren Gunsten gestalten können.

Langenfeld kratzt vor der Aufgabe Gummersbach allen verfügbaren Optimismus zusammen. „Personell sieht es ganz gut aus“, sagt Trainer Becker, der zuletzt nur eine Mini-Besetzung zur Verfügung hatte. Erstens: Die Verletzungen der Linkshänder Henrik Heider und Dominik Jung vom vergangenen Wochenende (24:36 beim TSV GWD Minden II) haben sich als nicht so schwerwiegend erweisen. Zweitens: Kreisläufer Mats Heyde, der erneut gefehlt hatte (dienstliche Gründe), dürfte ebenfalls wieder an Bord sein. Drittens: Das Drittliga-Team leiht sich Max Guggenmos aus der zweiten Mannschaft aus. Unter dem Strich fehlen damit „nur“ die verletzten Vinzenz Preissegger und André Boelken – zwei Spieler, die der Aufsteiger im Grunde nicht ersetzen kann.

Das größte Problem sieht Langenfeld darin, dass Gummersbach kaum richtig einzuschätzen ist. „Du weißt praktisch nie, wer da auf der Platte steht“, findet Becker. Der eine oder andere Gummersbacher gehört zum Kader des Bundesliga-Teams. Wieder andere spielen eigentlich noch in der Bundesliga-A-Jugend. Die Erfahrungen aus der Hinrunde (22:31) deuten darauf hin, dass die SGL vermutlich auf jeden Fall vor einer sehr schwierigen Aufgabe steht.

Becker geht davon aus, dass die Gastgeber vor allem defensiv die Basis für ein ordentliches Ergebnis legen müssen. Außerdem hofft er auf Unterstützung von außen: „Wir wollen uns so gut wie möglich präsentieren. Ich appelliere an die Fans, uns zu unterstützen. Vielleicht schaffen wir es, die Halle noch einmal voll zu bekommen.“ Das Ziel dahinter: Aufgeben soll möglichst ein Stück länger nicht in Frage kommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort