Handball Handballer geben Abschieds-Vorstellung

Langenfeld · Der Drittliga-Aufsteiger steigt direkt wieder ab, will aber am letzten Spieltag gegen Altjührden unbedingt gewinnen.

 Festgemacht: Maurice Meurer erfreut sich als torgefährlicher Rückraumspieler meistens einer besonders intensiven Betreuung durch die gegnerische Abwehr. Das wird am Samstag wohl auch bei seinem letzten Einsatz für Langenfeld nicht anders sein.   RP-Foto: Ralph Matzerath

Festgemacht: Maurice Meurer erfreut sich als torgefährlicher Rückraumspieler meistens einer besonders intensiven Betreuung durch die gegnerische Abwehr. Das wird am Samstag wohl auch bei seinem letzten Einsatz für Langenfeld nicht anders sein. RP-Foto: Ralph Matzerath

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

 Der Schmerz ist inzwischen wohl nicht mehr ganz so groß. Schließlich seit Wochen fest, dass die am Ende der vergangenen Serie aufgestiegenen Handballer der SG Langenfeld (SGL) in die Regionalliga zurückkehren. Trotzdem wird rund um die Partie gegen den Mit-Absteiger SG VTB/Altjührden (Samstag, 19 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) so etwas wie Wehmut an Bord sein. Erstens: Zum zweiten Mal nach 2016/2017 verabschiedet sich die SGL nach einem Aufstieg direkt wieder aus der 3. Liga. Zweitens: Für vier Spieler geht es nicht mehr bei der SGL weiter. Zwei gehen aus eigenem Antrieb, weil sie bei anderen Vereinen die günstigeren Perspektiven sehen. Bei zwei anderen ging die Trennung aus rein sportlichen Gründen vom Verein aus.

Abschied eins: Rückraumspieler Maurice Meurer, der als eins der größten Talente in der 3. Liga gilt, wird künftig für den Leichlinger TV auflaufen. Die offizielle Statistik führt den 21-Jährigen mit 127 Treffern auf Platz 15 der Torschützen – vier Ränge hinter seinem Teamkollegen Felix Korbmacher (144). Meurer hat allerdings einige Spiele verpasst.

Abschied zwei: Henrik Heider (bisher 82 Tore) wird die SGL ebenfalls verlassen und bald in der 3. Liga für die Bergischen Panther unterwegs sein. Als Linkshänder ist Heider ein besonders begehrter Spielertyp, obwohl er ebenfalls ein paar Spiele verpasste. Der Rückraumspieler fehlte unter anderem am vergangenen Wochenende in der Partie beim TuS Volmetal (27:33).

Abschied drei: Torhüter Christian Thommessen, erst vor einem Jahr vom Regionalligisten TV Aldekerk nach Langenfeld gekommen, verlässt den Verein – weil die sportlichen Erwartungen beider Seiten nicht in Erfüllung gingen. Thommessen, den der Verbandsligist TSV Kaldenkirchen als Neuzugang meldet, war zuletzt die klare Nummer zwei hinter Alexander Riebau.

Abschied vier: Auch Jan Hüfken, im Sommer 2018 vom TSV Bayer Dormagen auf die andere Rheinseite gewechselt, geht. Über die gesamte Saison hinweg schien der Linksaußen irgendwie nie richtig in Langenfeld angekommen zu sein.

Für den Saison-Ausstand gegen Altjührden haben Trainer und Spieler trotz des feststehenden Abstiegs ein festes Ziel. „Wir wollen eine vernünftige Leistung zeigen und uns mit einem positiven Gefühl verabschieden“, betont Becker, „vielleicht schaffen wir es, eine leichte Euphorie mit in die nächste Serie zu nehmen.“ Die SGL, die in der Hinrunde aus Altjührden ein 28:28-Unentschieden mitbrachte peilt ihren vierten Sieg in der zu Ende gehenden Serie an – um vielleicht wenigstens nicht als Tabellenletzter abzusteigen. Dass die Gäste nach einer mehr als 300 Kilometer langen Anreise ähnlich viel Ehrgeiz aufbringen, bezweifelt Becker: „Das ist für die eine absolute Kaffefahrt.“ Was die Abwesenheit von Druck bewirken kann, bewies die SG jedoch erst am vergangenen Wochenende mit dem überraschenden 30:28-Erfolg über den Siebten Longericher SC. Langenfeld müsste also gewarnt sein. Im anderen Fall droht es doch schmerzhafter zu werden.

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