Handball Guggemos freut sich aufs Neuland mit der SGL
LANGENFELD · Der Handballer darf mit der Reserve der Langenfelder in der Oberliga antreten. Er glaubt an die Stärken seines Teams.
Wenn für die Handballer der SG Langenfeld II (SGL) im September das Abenteuer Oberliga startet, macht sich Max Guggenmos keine Sorgen. Im Gegenteil: „Ich glaube nicht, dass wir Probleme bekommen werden. Dafür sind wir stark genug“, sagt der Kapitän selbstbewusst - und gibt als Teil eines Aufsteigers durchaus eine mutige Ansage ab. Mit der individuell stark besetzten Mannschaft war er in der vergangenen Saison als souveräner Meister in die Oberliga vorgerückt. Echte Konkurrenten gab es für die Langenfelder dabei am Ende nicht, das dürfte in den kommenden Spielzeit aber anders werden.
„Jeder ist so realistisch und weiß, dass wir mit den ersten Plätzen nichts zu tun haben werden. Das Ziel sollte aber schon die Top Ten sein“, betont Guggenmos und gibt seine ehrgeizigen Ziele durchaus bewusst ab. „Wenn du dir vor einer schweren Saison den Nicht-Abstieg als Ziel setzt, läufst du Gefahr, zu schnell zufrieden zu sein - solltest du dein Ziel erreicht haben.“
Mit Ausnahme einer Saison trägt der Handballer das Trikot der SGL. 2012/2013 folgte ein kurzes Intermezzo bei HSG Velbert/Heiligenhaus, von wo der Langenfelder aber schnell zu seinen Wurzeln zurückkehrte. Zu groß war die Sehnsucht nach dem gewohnten familiären Umfeld, das Guggenmos bei „seinem Verein“ so schätzt.
Die Oberliga ist auch für den 25-Jährigen Neuland – und die bisher höchste Liga, in der er bisher regelmäßig unterwegs war. Zwar gab es immer wieder Einsätze bei der ersten Mannschaft in höheren Gefilden, aber konstant auf diesem Niveau war auch Guggenmos, der seit dem elften Lebensjahr Handball spielt, noch nicht unterwegs.
Der Sprung in die fünfthöchste Spielklasse des deutschen Handballs ist damit auch für Guggenmos ein Erfolg, auch wenn das nur nebensächlich ist: „Ich schaue von Saison zu Saison, zu was es handballerisch reicht. In Langenfeld gäbe es ja auch noch eine dritte oder vierte Mannschaft“, sagt Guggenmos. „Wir sind hier alle gute Kumpels, das macht den Unterschied.“ Obwohl die Spieler bei der SGL kein Geld verdienen, sondern durch ihren Mitgliedsbeitrag „eher draufzahlen“ würde in Langenfeld jeder gerne spielen, sagt er.
Das scheint im besonderen Maße für die zweite Mannschaft von Trainer Olaf Schulz zu gelten. Sie schrieb sich in den vergangenen Spielzeiten auf die Fahne, vordergründig eine Verbandsligamannschaft und nicht eine Reserve zu sein – und erntete so, gepaart mit den handballerischen Fähigkeiten, den Erfolg.
In der Oberliga, glaubt Guggenmos, wüsste die Langenfelder Mannschaft schnell, wo sie stehe. „Wir haben ein echt heftiges Auftaktprogramm“, sagt der praktisch immer gut gelaunte SGL-Akteur. In der Tat: Mit dem Bergischen HC II (8. September) und der HSG Neuss/Düsseldorf II (16. September) treffen die Grün-Weißen zum Saisonstart gleich auf zwei Absteiger aus der Nordrheinliga. „Und dann kommt noch Angermund“, warnt Guggenmos, der in der Liga dennoch nicht viele Mannschaften sieht, „die besser als wir aufgestellt sind“.