Lokalsport Grober hinterlässt eine Lücke in Reusrath

Langenfeld · Der torgefährliche Angreifer wechselt nach Leverkusen. Beim Bezirksligisten trauert man ihm nach.

Die Wege des Torjägers Marvin Grober (22) und dem Bezirksliga-Dritten SC Reusrath (SCR) trennen sich nach zwei überaus erfolgreichen Spielzeiten. Grober, der vor der Saison 2016/2017 vom Lokalrivalen 1. FC Monheim nach Reusrath gewechselt war, schließt sich dem abgestiegenen Landesligisten FC Leverkusen an, der mit Trainer Daniel Cartus (39) in die Bezirksliga abgestiegen ist.

Der Weggang von Grober hinterlässt sicherlich einen herben Verlust und eine große Lücke für die Reusrather, die nach seinem Zugang Vierter und in der jetzigen Saison Dritter wurden. Der schussstarke, effiziente und brandgefährliche Goalgetter erzielte während seiner beiden SCR-Jahre in 64 Meisterschaftsspielen immerhin 61 Tore und verzeichnete 21 Assists. Der Angreifer mit der Trikotnummer 7 entwickelte sich bereits nach seinem Wechsel als absoluter Glücksgriff, denn mit 37 Treffern wurde er Torjäger der Bezirksliga. In der zweiten Saison warfen ihn Verletzungen und Krankheiten zurück: Dennoch traf der starke "Rechtsfuß" 24-mal ins gegnerische Gehäuse.

Nach eigenen Angaben wäre Grober im Falle des Aufstiegs definitiv in Reusrath geblieben, aber die neue Herausforderung und die positiven und intensiven Gespräche mit Cartus lockten ihn nach Leverkusen, wo er sich auch am Mittelrhein etablieren möchte. Bereits nach der vorigen Saison hatte der gebürtige Baumberger zahlreiche Angebote aus höherklassigen Ligen ausgeschlagen, weil ihn der "Reusrath-Spirit" fesselte. "Es war die schwierigste Entscheidung meiner Fußball-Laufbahn, weil ich mich in Reusrath pudelwohl gefühlt habe", betonte Grober, der insbesondere Trainer Ralf Dietrich und Team-Mannager Marcel Pollet hervorhob.

Grober geht mit einem lachenden und weinenden Auge. Aber nach seiner Mitteilung an seine Kameraden ist er sicher, dass er bei einer Rückkehr jederzeit im SCR-Lager wieder herzlich willkommen ist. "Wir haben eine sehr gute Serie trotz der vielen Verletzten gespielt und am Ende fehlte uns zum Aufstieg in den entscheidenden Momenten das nötige Quäntchen Glück", so Grober, der sich bereits mit der Mannschaft am "Ballermann" befindet, um dort den dritten Platz zu feiern.

Trainer Dietrich bedauert den Abgang seines Torjägers und bedankt sich für die harmonische Zusammenarbeit: "Es war während unserer Grillparty und seines gleichzeitigen Geburtstages ein emotionaler Abschied. In der Bezirksliga gibt es meines Erachtens dank seiner Torgefährlichkeit und seines überragenden Repertoires keinen besseren Stürmer. Marvin hat zur richtigen Zeit in der richtigen Mannschaft gespielt, die zu seiner Entwicklung beigetragen hat. Schließlich kam er quasi als fast unbekannter Spieler, hat sich bei uns etabliert und avancierte zu einer Größe."

(ts-)
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