Basketball Giants verpassen gegen Gotha nur knapp eine Überraschung

Leverkusen · Im Heimspiel gegen den neuen Tabellendritten unterlag der Basketball-Zweitligist aus Leverkusen mit 63:66 (32:38).

 James Hulbin (rechts) im Duell mit Marco Völler, Sohn von Bayers Sportdirektor Rudi Völler.

James Hulbin (rechts) im Duell mit Marco Völler, Sohn von Bayers Sportdirektor Rudi Völler.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

James Hulbin hatte es ein letztes Mal in der Hand. Das erwartungsfrohe Raunen der 600 Giants-Fans in der Rundsporthalle endete dann aber in Enttäuschung. Knappe Niederlagen sind immer bitter. Wenn die eigene Mannschaft dann aber auch noch im Abstiegskampf steckt, den Tabellenvierten zu Gast hat und anstatt des erhofften Sieges mit dem letzten Wurf auch noch die Verlängerung verpasst, schmeckt das Ergebnis umso bitterer.

Durch die 63:66 (32:38)-Niederlage gegen die Rockets Gotha verpassen die Bayer Giants einmal mehr einen Big Point im Abstiegskampf der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Weil allerdings auch Paderborn leer ausging, wird die Ausgangslage elf Spieltage vor dem Saisonende zumindest nicht signifikant schlechter. "Das war eine super Leistung der gesamten Mannschaft. Keiner hat heute enttäuscht, alle haben bis zum Schluss hervorragend dagegen gehalten. Doch wir stehen leider wie so oft ohne Zählbares da", sagte Achim Kuczmann nach der achten Niederlage hintereinander, der insgesamt 16. in dieser Spielzeit.

Die gesamte Partie war wie eine einzige Achterbahnfahrt. Im ersten Viertel lief abgesehen von der ersten Minute nichts zusammen (11:22). Im zweiten Abschnitt folgte eine klare Steigerung, vor allem in der Offensive. Im dritten Viertel schien es sogar, als hätten die Riesen den Favoriten geknackt (22:8), vor allem Ricky Kreklow blühte mit riskanten, aber erfolgreichen Würfen regelrecht auf. Kuczmann war begeistert: "In dieser Phase haben wir dem Gegner reihenweise Nackenschläge verpasst und teilweise verrückte Würfe getroffen. Da passte bei uns alles, beim Gegner nicht. Leider hat sich das in den letzten zehn Minuten komplett gedreht."

Die Thüringer kamen mit einem 13:2-Lauf aus der letzten Viertelpause. Bayer dagegen gelang in den nächsten sieben Minuten nur ein Treffer aus dem Feld. Stattdessen folgten Ballverluste, Fehlpässe und verpasste Korbleger - gerade in dieser Phase machte sich einmal mehr die fehlende Erfahrung des verletzten Götz Twiehoff (Meniskus) bemerkbar. Kuczmann: "Als es bei uns nicht mehr lief, hatten wir vorne oft nicht die nötige Ruhe, um die Bremse reinzuhauen. Dafür wurde Gotha dann mit jedem Angriff selbstbewusster."

Olegas Legankovas konnte zwar 1:40 Minuten vor Schluss noch einmal per Dreier ausgleichen (63:63), danach gelang den Giants trotz vier weiterer Abschlüsse kein Treffer mehr. Ihr Trainer haderte vor allem in einer Szene mit den Schiedsrichtern. "Drew Brandon zieht zum Korb und muss eigentlich zwei Freiwürfe bekommen. Stattdessen hat Gotha den Ball und zieht im Gegenzug entscheidend auf drei Punkte weg. Das tut schon weh", entgegnete Kuczmann. "Aber wenn man unten drin steht, kommt sowas noch dazu. Andererseits verliert man ein Spiel nicht aufgrund einer einzigen Aktion. Wir nehmen das Positive mit und schauen weiter nach vorne."

Giants: Brandon (2), Camphor (10), Legankovas (3), Kreklow (17), Heinzmann (8), Kuczmann (3), Merkens (4), Hulbin (16), Zraychenko.

(RP)
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