Handball Geske oder Joest: Wer jubelt nach dem Spiel der Spiele?

Langenfeld · Die beiden Torhüter standen einst für die SG Langenfeld zwischen den Pfosten. Heute treffen sie als Gegner aufeinander.

 Beweglich eins: Tobias Geske dichtet seinen Arbeitsplatz gerne richtig ab.

Beweglich eins: Tobias Geske dichtet seinen Arbeitsplatz gerne richtig ab.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Mehr Spitzenspiel geht ganz bestimmt nicht, denn die Handball-Oberligisten Unitas Haan und HG Remscheid machen den Titel wohl unter sich aus – weil sie mit jeweils 28:8 Zählern vor dem Rest des Feldes liegen. Dass der Dritte Mettmann-Sport (24:12) beide noch abfangen kann, gilt vor dem Endspurt mit den acht letzten Spieltagen als sehr unwahrscheinlich. Sicher: Wer das direkte Duell am Samstag (19.30 Uhr, Adlerstraße Haan) gewinnt, ist im Kampf um den Aufstieg in die Regionalliga einen großen Schritt weiter.

Das Gipfeltreffen ist zugleich noch mehr als ein sportlicher Höhepunkt — zumindest für Tobias Joest (Haan) und Tobias Geske (Remscheid). Als die SG Langenfeld (SGL) am Ende der Saison 2015/2016 in die 3. Liga aufstieg, holte sie Joest vom damaligen Klassen-Konkurrenten Bergischer HC II nach Langenfeld. Dort bildete der Neue fortan zusammen mit Aufstiegskeeper Geske ein Torhüter-Tandem. Die Atmosphäre zwischen beiden war sogar so gut, dass sie die Entscheidung, wer jeweils gerade am besten für den Einsatz passe, selbst treffen durften. Verhindern konnten Geske und Joest trotzdem nicht, dass Langenfeld wieder absteigen musste.

 Beweglich zwei: Auch Tobias Joest kann den ganzen Kasten ausfüllen.

Beweglich zwei: Auch Tobias Joest kann den ganzen Kasten ausfüllen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Tobias Geske wechselte dann sofort zur HG Remscheid, während Tobias Joest anschließend mit der SGL den Wieder-Aufstieg bewerkstelligte und sich danach trotzdem einen neuen Verein suchen sollte. Fündig wurde er bei der Unitas, mit der er in dieser Saison das erste Duell gegen den einstigen Teamkollegen klar für sich entschied. Am 13. Oktober 2018 gewann Haan im Bergischen mit 34:28 – und liegt auch deshalb an der Tabellenspitze.

Der klare Sieg ist zudem ein deutliches Plus, falls am Ende der bei einem Punkte-Gleichstand entscheidende direkte Vergleich zum Tragen kommt. Vorteil für Joest: Er und Robert Franz wissen die beste Abwehr der Oberliga vor sich, die in 22 Spielen erst 444 Gegentreffer hinnehmen musste – als nur 20 pro Partie. Vorteil für Geske: Es gibt in der Klasse definitiv nur ganz wenige andere Spieler, die Handball mit derart vielen Emotionen leben. Ansonsten: Mehr Spitzenspiel geht nicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort