Handball Gedankenspiele

Handball-Verbandsligist SG Langenfeld gilt für die Partie gegen den sieglosen Letzten ATV Hückeswagen als haushoher Favorit. Nach sechs Erfolgen in Serie ist sogar der Sprung in die Oberliga ein Thema für den Aufsteiger.

Die Zeiten haben sich gründlich geändert. Vor gar nicht so langer Zeit mussten die Handballer der SG Langenfeld (SGL) zusehen, wie andere jubelten. Der ATV Hückeswagen stieg am Ende der Saison 2006/2007 auch deshalb auf, weil er beide Spiele gegen den späteren Dritten Langenfeld für sich entschieden hatte (27:26, 25:22). Eine Saison darauf landete der ATV auf Rang neun, während die SGL das Versäumte nachholte und als Meister ebenfalls in die Verbandsliga aufrückte. Nun sind beide Teams erneut direkte Konkurrenten – und Aufsteiger Langenfeld gilt fürs Heimspiel heute Abend (18.15 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) als haushoher Favorit.

Die durch einen riesigen personellen Aderlass geschwächten Gäste laufen dem Niveau der Klasse bislang vergeblich hinterher – was 0:18 Punkte und 182:288 Tore aus neun Spielen ohne Sieg eindeutig belegen. Kein Wunder: SGL-Trainer Heino Kirchhoff erwartet einen Erfolg seiner Mannschaft. „Wir müssen einfach in der Abwehr die Bälle gewinnen. Wir haben die größere Schnelligkeit und müssen einfach Dampf machen“, sagt der Coach.

Spitzenreiter verwundbar

Nach der unerwartet guten Entwicklung der vergangenen Wochen und sechs Siegen in Folge ist seine Mannschaft auf Rang zwei angekommen. Weil sich der bisher fast unantastbar wirkende Spitzenreiter TuSEM Essen II inzwischen doch seine erste Saison-Niederlage leistete (31:33 beim Zweiten HSG Rade/Herbeck II), wirft Langenfeld mittlerweile auch gar nicht mehr so verhaltene Blicke auf Rang eins.

„Wollen vorbereitet sein“

Deshalb kann von einem Ausruhen auf dem Erreichten keine Rede sein – im Gegenteil. Mannschaft und Trainer wollen die glänzende Position behaupten. „Falls sich eine Chance ergibt, nehmen wir sie wahr. Wir wollen vorbereitet sein“, betont Kirchhoff. Gleichzeitig steht fest, dass besonders im neuen Jahr und erst recht in der Rückrunde noch ein paar ganz dicke Brocken warten. Bis dahin ist der Gedanke an den Aufstieg in die Oberliga trotzdem erlaubt und auf jeden Fall ein ziemlich schöner Traum.

(RP)
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