Fußball Ganz sicher: Monheim erfüllt seine Pflicht

Monheim · Der Oberligist bezwang Duisburg mit 3:1. Fast wichtiger war die Rückkehr von Philipp Hombach und Miles Adeoye.

 Auf der Lauer: Nikola Aleksic (vorne links) und seine Monheimer beherrschten die Partie meistens.

Auf der Lauer: Nikola Aleksic (vorne links) und seine Monheimer beherrschten die Partie meistens.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Fußball-Oberligist FC Monheim (FCM) wollte zwar nicht direkt vor Begeisterung tanzen, konnte sich aber am Tag darauf ohne schlechtes Gewissen in den Karnevals-Auftakt in Köln stürzen. Im Rücken hatten die Monheimer schließlich ein 3:1 (2:0) über den Letzten FSV Duisburg. Durch den Samstags-Erfolg stockte die Mannschaft von Trainer Dennis Ruess ihr Konto auf 20 Punkte auf – und steht nun zwei Spiele vor dem Ende der Hinrunde bei genau der Hälfte der Marke, die in der Regel für den Klassenerhalt reicht. „Dieses Ziel wollten wir unbedingt zumachen“, sagte Ruess. In den vergangenen Wochen hatte der FCM nur einmal verloren, aber auf der anderen Seite lediglich drei Unentschieden geholt.“

Die Sorge, das Schlusslicht Duisburg zum Stolperstein werden könnte, war bald vom Tisch. Die Weichen für einen ruhigen Novemberabend stellte Noah Salau bereits in der fünften Minute, als er kurz hinter der Mittellinie ein Solo startete. Der Defensivmann ließ auf seinem Weg nach vorne den einen oder anderen Duisburger wie eine Slalomstange aussehen, ehe er das Spielgerät aus rund 14 Metern Entfernung sehenswert im Tor unterbrachte – 1:0. „Das hat er stark gemacht“, lobte Monheims Coach, der sich wenig später endgültig keine Gedanken mehr über die Richtung der Partie machen musste. Die Hausherren hatten von hinten heraus einen schönen Spielzug nach vorne getragen – ehe Tobias Lippold beim Schuss ein bisschen wegrutschte. So wurde daraus ein Pass auf Eray Bastas, der seine Torjägerqualitäten mit dem 2:0 (15.) nachwies.

Monheim behielt die Kontrolle, ohne zu glänzen, und hätte seine Führung bei Chancen für Bastas (23./knapp vorbei) und Nikola Aleksic (38./Ball auf der Linie abgewehrt) fast ausgebaut. In der Pause machte der FCM dann irgendwie erneut alles richtig. Erstens: Matteo Agrusa ersetzte den Teamkollegen Bastas, der in der Mitte des ersten Durchgangs einen Schlag abbekommen hatte. Zweitens: Genau der eingewechselte Agrusa verwertete den Querpass von Tobias Lippold zum 3:0 (53.). Anschließend begannen die Gastgeber fahriger zu wirken. Der eine oder andere Fehler führte zu der einen oder anderen Kontermöglichkeit der Duisburger, die jedoch zu harmlos auftraten. Kurz vor dem Abpfiff gelang dem Schlusslicht trotzdem das per Foul-Elfmeter das 1:3 (86.), an dessen Entstehen die Gastgeber massiv beteiligt waren. „70 Minuten war das von uns in Ordnung“, meinte Ruess, „aber das war unnötig und ärgerlich.“

Unter dem Strich fand er es angebrachter, das Positive hervorzuheben. Ein Punkt: „Wir haben drei Tore aus dem Spiel heraus erzielt. Zuletzt hatten wir ja viel über Standards gemacht.“ Eher noch wichtiger waren zwei Personalien. In der 60. Minute kam Philipp Hombach, der wegen einer Bänderverletzung rund sechs Monate außer Gefecht war. Der Mittelfeldspieler deutete in ein paar Szenen an, wie wertvoll er demnächst wieder werden könnte. In der 79. Minute kam Miles Adeoye, dessen rund 18 Monate dauernde Leidenszeit damit zu Ende ist. Vor anderthalb Jahren hatte der Abwehrspieler in der ersten Partie der Aufstiegs-Qualifikation gegen den VfL Rhede einen Achillessehnen-Riss und später mehr als nur einen Rückschlag erlitten. Drei Punkte und ein Doppel-Comeback: Plötzlich durfte der FCM den Abend sogar begeisternd finden.

FCM: Semper, Lange, Intven, Kosmala, Salau, Nosel, Schiffer, Osawe (79. Adeoye), Lippold, Aleksic (60. Hombach), Bastas (46. Agrusa).

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