Fußball Für Richrath eine Frage der Einstellung

Fußball · Der Fußball-Landesligist TuSpo Richrath hat den 3:0-Auftaktsieg über den FC Remscheid im Rücken und Trainer Marek Lesniak vor der Partie am Sonntag (15 Uhr) beim SuS Haarzopf trotzdem Stress. Privat arbeitet sich der frühere Profi derzeit durch seinen Umzug – der heute und damit rechtzeitig vor dem Wochenende über die Bühne sein soll. Ob er dann seine jüngsten personellen Sorgen ebenfalls zu den Akten legen kann, steht auf einem anderen Blatt.

 Losgelöst: Wojciech Lesniak (vorne/Zweiter von links Tobias Ockenfels) war beim Sieg über den FC Remscheid der beste Richrather und an allen drei Treffern beteiligt. Nun ist der Kämpfertyp vielleicht noch mehr gefordert.

Losgelöst: Wojciech Lesniak (vorne/Zweiter von links Tobias Ockenfels) war beim Sieg über den FC Remscheid der beste Richrather und an allen drei Treffern beteiligt. Nun ist der Kämpfertyp vielleicht noch mehr gefordert.

Foto: Matzerath

Nach dem Training am Dienstag war die bis dahin gute Laune des 48-Jährigen deutlich schlechter: "Drei Spieler haben sich ziemlich schwer verletzt. Das war brutal." Sollten sowohl Azzedine Boulahrouz (Verdacht auf Muskelfaserriss) als auch Julian Ramos-Lucas (nach Schlag in den Rücken noch stärkere Beschwerden als vorher) und Sebastian Milinski (Bänderriss) ausfallen, wäre plötzlich die komplette linke Seite verwaist. "Das kannst du dann normalerweise nicht verkraften. Jetzt müssen wir aufpassen", betont Lesniak, der in Gedanken bereits einige Notfallpläne durchgegangen ist – bisher ohne ein begeisterndes Resultat.

Mal wieder ein Aschenplatz

Aufsteiger SuS Haarzopf begann die neue Serie mit einem 1:5 beim ESC Rellinghausen und dürfte bemüht sein, gegen TuSpo nicht mehr Boden zu verlieren. Die Hausherren können sogar auf einen echten Heimvorteil bauen – Richrath muss zum ersten Mal nach einer halben Ewigkeit auf einem Aschenplatz antreten. Marek Lesniak und sein Sportlicher Leiter Jörg Broch sind sich in diesem Punkt völlig einig: "Das wird vor allem eine Frage der Einstellung." Genau die war beim Erfolg über Remscheid einwandfrei, sodass TuSpo insgesamt sicher nicht chancenlos sein dürfte.

Aus dem ursprünglich ausreichend großen Kader fehlen weiterhin Tose Cuskarevski (Knie), Necati Ergül (Daumen/Sehnenverletzung) und Philip Lehnert (Bänderdehnung). "Normal hätte ich gesagt, wir fahren dahin, um drei Punkte zu holen", meint Lesniak, "jetzt hoffe ich, dass wir es trotzdem irgendwie hinkriegen." In Richrath haben jetzt wohl eher die Kämpfer Hochkonjunktur – jene Spieler, die auch oder gerade unter schwierigen Umständen die Ärmel hochkrempeln.

(RP)
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