Handball Führung und Angriffsrecht – noch zu wenig

Langenfeld · So richtig glücklich war Michael Pußar nicht. Der Trainer hatte zwar mit den Landesliga-Handballerinnen der SG Monheim (SGM) gerade ein 15:15 (9:7) beim Vierten TV Witzhelden erreicht – aber einen Sieg verpasst.

 Schmerzfrei: Constanze Schneider tut alles für ihr Team. Bei Bedarf stellt sich die Kreisläuferin sogar ins Tor der Monheimerinnen.

Schmerzfrei: Constanze Schneider tut alles für ihr Team. Bei Bedarf stellt sich die Kreisläuferin sogar ins Tor der Monheimerinnen.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

So richtig glücklich war Michael Pußar nicht. Der Trainer hatte zwar mit den Landesliga-Handballerinnen der SG Monheim (SGM) gerade ein 15:15 (9:7) beim Vierten TV Witzhelden erreicht — aber einen Sieg verpasst.

Kurz vor dem Abpfiff sah es stark danach aus, als könnten die Gäste beide Zähler holen. In der letzten Minute verwandelte Martina Lembach einen Siebenmeter zur 15:14-Führung. Witzhelden hatte jetzt den Ball und nahm eine Auszeit. "Ich habe noch mal darauf hingewiesen, dass wir, wenn wir den Ausgleich kassieren, ruhig zu Ende spielen", erklärte Pußar. Dann kam alles anders — und Witzhelden vergab seinen Angriff, sodass 20 Sekunden vor dem Ende alles für die SGM sprach.

"Ich hätte wohl darauf hinweisen sollen, dass wir auch dann bitte ruhig zu Ende spielen, wenn wir führen", sagte Pußar, dessen Mannschaft das Spielgerät aus der Hand gab und noch das 15:15 kassierte. "Eigentlich könnte man sagen, der Punkt ist schön. Aber wenn man so kurz vor Schluss führt, kann man mit einem Unentschieden nicht zufrieden sein", fand der Coach.

Die Gäste hatten in den 59 Minuten zuvor ebenfalls meist geführt. Vom 2:0 (4.) ging es über das 3:3 (15.) zum 6:4 (21.) und nach dem 7:7 (21.) setzte sich Monheim erneut auf zwei Treffer ab — 9:7 (30.) Nachher blieb die SGM bis zum 12:10 (43.) mit zwei Toren vorne, ehe das 13:13 (52.) die Schlussphase mit dem dramatischen Finale einläutete.

Ein besonderes Lob des Trainers verdiente sich erneut Constanze Schneider, denn die gelernte Kreisläuferin vertrat die verhinderte Nicole Plittnik im Tor ganz stark. Pußar: "Wer das nicht weiß, hat es nicht gemerkt." Was mit dem Blick auf die Tabelle besonders ärgerlich war: Durch einen Sieg sähe die SGM im engen Mittelfeld direkt um drei Plätze besser aus. Jetzt will Monheim (Achter/18:18 Punkte) die letzten beiden Partien in dieser Saison gewinnen, um noch etwas Boden gutzumachen. Am Sonntag (16.30 Uhr, Halle Otto-Hahn-Gymnasium, Berliner Ring) folgt die Partie gegen den Ohligser TV (Neunter/17:19 Zähler).

SGM: Schneider — Czapla, Nitzgen (1), Lembach (6/2), Ledebur, Hambrock (2), Songkhame, Fleischhauer (1), Klopsch (5/2), Schlobohm.

(rod-)
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