Handball Frust-Bewältigung

Handball-Landesligist SG Langenfeld zeigte sich beim 37:24 gegen den entgegenkommenden HC Wermelskirchen verbessert. Der Erfolg des Tabellenführers war trotz einiger überflüssiger Fehler und Nachlässigkeiten ungefährdet.

Der Handball-Landesligist SG Langenfeld (SGL) hat reagiert, bevor sich das Zwischentief zur handfesten Krise ausweiten konnte. Nach der 24:29-Pleite im Spitzenspiel beim TSV Aufderhöhe waren Wunderdinge kaum zu erwarten – und es gab sie auch nicht in der Partie gegen den HC Wermelskirchen. Aber das Team um Trainer Heino Kirchhoff erfüllte die Pflichtaufgabe im Kampf um den Aufstieg sehr souverän und gewann deutlich – 37:23 (17:9).

„Hätte mir vorher einer dieses Ergebnis angeboten, hätte ich es natürlich sofort gekauft“, gab Kirchhoff zu. Nachher hielt sich die Begeisterung aber in Grenzen, denn die Gastgeber ließen reichlich Gelegenheiten aus und streuten viele Fehler ein. Weil sich Wermelskirchen jedoch schwach und als dankbarer Aufbaugegner präsentierte, lief der stotternde Motor nach dem 2:3 (5.) bald runder. Durch sechs Tore hintereinander zur 8:3-Führung (14.) legte Langenfeld den Grundstein für den Erfolg. Immer dann, wenn es schnell ging, geriet der HC in größte Schwierigkeiten.

Wirkungsvolle Linkshänder

Dass die Partie zwischen dem Tabellenführer SGL und dem bisherigen Vierten streckenweise erstaunlich einseitig verlief, war auch ein Verdienst der Linkshänder-Fraktion auf der rechten Seite. Rückraumspieler Christian Majeres erzielte bis zum 21:13 (35.) seine sechs Tore, ehe die Kraft deutlich nachließ. Die beiden Außen Kosta Kazianis (fünf Treffer) und Alexander Klimke (drei) waren oft bei Tempo-Gegenstößen zur Stelle.

Insgesamt gingen die Hausherren in der Abwehr konsequenter als zuletzt zu Werke – und vorne viel zu nachlässig. So blieben neben zahlreichen freien Möglichkeiten auch drei Siebenmeter ungenutzt (Dennis Breuer/2, Dennis Werkmeister). Fazit: Derzeit spielt kaum jemand an seiner oberen Leistungsgrenze. „Wir haben derzeit keine richtige erste Sechs“, sagte Kirchhoff, „deshalb musste ich viel wechseln.“

Kniesches Schlusspunkt

Trotzdem hatte die SGL jederzeit alles im Griff. Die zweite Halbzeit lief bis zum 20:13 (36.) noch einmal schleppend und dann zunehmend mühelos. Den Schlusspunkt durfte Toni Kniesche setzen. Er traf per Siebenmeter zum 37:24 (60.). Damit hatten alle eingesetzten Feldspieler wenigstens ein Tor auf dem Konto – durchaus hilfreich beim Versuch, so schnell wie möglich zurück zur besten Form zu finden.

SG Langenfeld: Kottwitz, M. Weber – Majeres (6), Schulthindrik (1), Intfeld (2), Nelte (4), Kniesche (1/1), Tolksdorf (1), Werkmeister (9/1), Wagener (2), Kazianis (5), Klimke (3), Breuer (3/1).

(RP)
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