Fußball Feiertag am Schlangenberg

Der Fußball-Landesligist TuSpo Richrath hat den Klassenerhalt nach dem 4:1 über den TuS Bösinghoven mitan Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der Tasche. Der Auftakt war grauenhaft, aber das Ende ein Triumph.

Die Feier war spontan organisiert. Selbst Trainer Ganija Pjetrovic ließ es sich nicht nehmen, zur Mannschaft zu humpeln, die im Mittelkreis gerade die große Party einläutete – kein Wunder nach dem 4:1 (1:1)-Sieg des Fußball-Landesligisten TuSpo Richrath über den TuS Bösinghoven. Mit jetzt 32 Punkten verbesserte sich Richrath im Kampf um den Klassenerhalt sogar auf Rang elf und legte gleichzeitig ein sehr beruhigendes Polster zu den Abstiegsrängen auf den Kunstrasen am Schlangenberg. TuSpo liegt jetzt glatte sieben Zähler vor dem SV Uedesheim, der als 14. auf dem ersten heißen Stuhl nach unten sitzt. Weil nun zusätzlich auch der SV Wersten 04 (Zwölfter/31) und der Rheydter SV (Platz 13/30) hinter Richrath zu finden sind, dürfte der Abstieg mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Thema mehr für TuSpo sein.

Pjetrovic, der seinen Arbeitstag als Spielertrainer nach genau einer halben Stunde angeschlagen beenden musste (Tritt in die Wade), wirkte wie um Zentnerlasten erleichtert. "Die Mannschaft hat wieder gezeigt, dass sie wirklich echte Moral hat", sagte der 44-Jährige, dessen Team am Anfang allerdings von einer Verlegenheit in die nächste geriet. Nichts passte an Zuordnung und von Deckungsverhalten war über beinah das gesamte Feld herzlich wenig zu erkennen – allerdings auf beiden Seiten.

Haufenweise Chancen

Der TuS bedankte sich für die unfassbare Großzügigkeit der Hausherren nach fünf Minuten mit dem 1:0 und Richrath drohte hinten vorübergehend auseinanderzufallen. Gleichzeitig bekam TuSpo selbst fast im Minutentakt beste Chancen serviert. Lars Sczyrba (12.), Pjetrovic (13.) und Matthias Castens (13.) standen innerhalb von 70 Sekunden jeweils vor dem Ausgleich. Sebastian Milinski (23.), diesmal zusammen mit Nils Esslinger der stärkste Richrather, und Sczyrba (28.) scheiterten ebenfalls, bevor der fast schon verzweifelnde Lars Sczyrba mit dem 1:1 (32.) sich selbst und das ganze Team erleichterte.

Blitztreffer nach der Pause

Für die Entscheidung brauchte TuSpo nach der Pause ganze 25 Sekunden, weil die Mannschaft wacher aus der Kabine kam. Pasquale Rizzelli nutzte die Sczyrba-Vorarbeit zur 2:1-Führung (46.), nach der Bösinghoven praktisch nicht mehr stattfand. TuSpo konnte durch den von Matthias Castens verwandelten Elfmeter (54./vorher Foul an Sczyrba) schnell auf 3:1 erhöhen. Mit dem sehenswerten Konter über Milinski und Esslinger zum 4:1-Torschützen Rizzelli (58.) war endgültig alles klar – und die Feier im Mittelkreis später schnell organisiert.

(RP)
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