Fußball FC Monheim träumt vom Pokal-Endspiel

Monheim · Der Oberligist freut sich als klarer Außenseiter riesig auf das Halbfinale am Mittwoch beim Regionalligisten Wuppertaler SV.

 Wir glauben an unsere Chance! Benjamin Schütz, Philip Lehnert und Christoph Lange (von links) wollen das Halbfinale des Niederrheinpokals in Wuppertal mit ihrem FC Monheim unbedingt genießen.

Wir glauben an unsere Chance! Benjamin Schütz, Philip Lehnert und Christoph Lange (von links) wollen das Halbfinale des Niederrheinpokals in Wuppertal mit ihrem FC Monheim unbedingt genießen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Mehr als 100 bewegte Jahre umfasst die Vereinsgeschichte des 1910 gegründeten FC Monheim (FCM) inzwischen. Aber so etwas wie das, was die Monheimer am Mittwoch um 19.30 Uhr erwartet, gab es bislang noch nicht. Der derzeit in der Fußball-Oberliga beheimatete Club hat sich im Laufe dieser Saison bis ins Halbfinale des Niederrheinpokals durchgekämpft und trifft dort auf den Regionalligisten Wuppertaler SV. Obwohl der FCM als klassentiefere Mannschaft eigentlich Heimrecht hätte, wird die Partie im Wuppertaler Stadion am Zoo ausgetragen. Der Grund: Monheim konnte die von den Sicherheitsbehörden geforderten hohen Auflagen im heimischen Rheinstadion finanziell nicht stemmen.

Dem Charme, der dieser Partie vor allem aus Monheimer Sicht innewohnt, dürfte die Verlegung des Austragungsortes jedoch keinen Abbruch tun. Das Stadion am Zoo strotzt schließlich vor Geschichte: Hier stieg Wuppertal im Jahr 1972 in die 1. Bundesliga auf, hier avancierte Günter Pröpper zu einem der besten deutschen Torjäger seiner Zeit und hier trugen die Wuppertaler in der Saison 1973/1974 sogar ein Pflichtspiel auf internationaler Ebene aus. Der 5:4-Sieg gegen den polnischen Vertreter Ruch Chorzów reichte allerdings nicht zum Weiterkommen.

„Von der Strahlkraft her ist dieses Spiel mit Sicherheit eines der größten in unserer Vereinsgeschichte. Aber ich muss sagen, von der Anspannung her waren die Qualifikationsspiele um den Oberliga-Aufstieg vor zwei Jahren noch einmal eine andere Hausnummer, weil damals an diesen beiden Spielen die ganze Saison hing. Diesmal haben wir nichts zu verlieren. Wir freuen uns natürlich riesig und wird werden uns akribisch darauf vorbereiten. Klar ist, dass wir da nicht nur hinfahren, um uns das Stadion anzuschauen“, sagt FCM-Trainer Dennis Ruess. Durch das 3:3-Unentschieden beim SC Union Nettetal holte sich sein Team in der Oberliga am Sonntag sogar zusätzlichen Rückenwind für die große Aufgabe im Niederrhein-Pokal.

Das lag weniger am Resultat selbst, sondern vielmehr daran, dass der FCM nach einem 0:3-Rückstand in die Partie zurückkam. Damit blieb die Ruess-Elf letzlich im sechsten Meisterschaftsspiel hintereinander ungeschlagen und sie darf nun in Wuppertal durchaus mit breiter Brust auftreten. Verstecken wollen sich die Monheimer jedenfalls nicht. „Wir wollen unsere generelle Ausrichtung nicht verändern. Welches System und welches Personal es am Ende wird, wird sich zeigen. Aber wir werden keine Sechserkette vor unserem Strafraum aufbauen. Wir werden mit einer klaren Idee ins Spiel gehen. Wozu das am Ende reicht, wird man sehen“, meint Ruess. Wie es gegen einen Regionalligisten funktionieren kann, fanden die Monheimer sowieso schon in der Wintervorbereitung heraus. Mitte Januar besiegten sie Fortuna Düsseldorf II, das als Zehnter derzeit einen Platz hinter den Wuppertalern liegt, knapp mit 1:0.

An Unterstützung aus Monheim sollte es nicht fehlen, denn der FCM rechnet für Mittwoch mit bis zu 500 blau-weißen Fans. Ruess: „Ich würde mir wünschen, dass unsere Jungs eine gute Unterstützung erhalten. Wir haben die große Gelegenheit, uns gut zu präsentieren und den Verein ein weiteres Mal in ein positives Licht zu rücken.“

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