Fußball FC Monheim ist eine echte Wundertüte

Monheim · In der Winter-Vorbereitung fehlten dem Oberligisten immer wieder wichtige Spieler.

 Pechvogel: Für den verletzten Joshua Hauschke (links), der sich gerade zurückgekämpft hatte, dürfte die Saison vorzeitig gelaufen sein.

Pechvogel: Für den verletzten Joshua Hauschke (links), der sich gerade zurückgekämpft hatte, dürfte die Saison vorzeitig gelaufen sein.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

In über acht Wochen Winterpause könnte fast in Vergessenheit geraten sein, dass die Fußballer des FC Monheim (FCM) vor der Unterbrechung in der Oberliga eine beeindruckende Serie hingelegt haben: Acht Mal hintereinander – mit dem 2:1-Sieg im Viertelfinale des Niederrheinpokals gegen den 1. FC Kleve sogar neun Mal in Folge – musste das Team von Trainer Dennis Ruess von Ende Oktober bis kurz vor Weihnachten nicht mehr als Verlierer vom Platz gehen. In diesem Zeitraum sprangen einige wichtige Zähler heraus, sodass Monheim mit 28 Punkten auf dem komfortablen siebten Tabellenplatz überwintern durfte. Nun nehmen die Oberligisten den Spielbetrieb wieder auf – und für den FCM dürfte es ein hartes Stück Arbeit werden, seine Serie auszubauen. Auf Monheim wartet die Aufgabe bei der SpVg. Schonnebeck (Sonntag, 15 Uhr).

Der Gegner bietet eigentlich sehr viel mehr Qualität, als es die aktuelle Position in der Tabelle vermuten lässt. Der Vizemeister der vergangenen Saison ist derzeit nur Elfter (26 Punkte), musste jedoch in der Hinrunde auf zahlreiche wichtige Spieler verzichten – die jetzt wieder mitmischen dürften. „Schonnebeck ist in der Hinrunde hinter den Erwartungen geblieben. Das lag vor allem daran, dass ihnen Eckpfeiler weggebrochen sind. Jetzt haben sie wieder eine sehr gute, eingespielte und abgezockte Mannschaft“, sagt FCM-Coach Ruess, der mit seiner Mannschaft eine Woche darauf den VfB Hilden zum Derby empfängt: „Das ist natürlich ein spannendes Auftaktprogramm für uns. Es geht darum, gut aus dem Winter zu kommen und dort anzuknüpfen, wo wir vor der Pause aufgehört haben.“

Mit der Vorbereitung konnte der Coach nicht richtig zufrieden sein, weil ihm ständig verletzungs- oder krankheitsbedingt wichtige Akteure fehlten. „Du hast die Jungs leider einfach nicht alle auf einem Level. Wir nehmen mit dem einen oder anderen jetzt noch Arbeit im Grundlagenbereich mit in die Saison“, erläutert Ruess. Am schwersten wiegt sicher der Ausfall von Offensivmann Joshua Hauschke, der erneut einen Fußbruch erlitt und in dieser Saison wahrscheinlich gar nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Gegen Schonnebeck droht zudem Vizekapitän Tim Kosmala zu fehlen (Zahnoperation). Hinter dem Einsatz von Miles Adeoye, Noah Salau und Tobias Lippold steht ebenfalls ein Fragezeichen.

„Auf wen wir wirklich bauen können, entscheidet sich womöglich erst im Abschlusstraining. Das ist derzeit eine Wundertüte. Aber das geht uns eigentlich schon die ganze Saison so. Wir mussten immer improvisieren – was uns bisher ganz gut gelungen ist“, findet Ruess. Das oberste Ziel und die 40-Punkte-Marke wollen die Monheimer so schnell wie möglich erreichen, um dann mit dem Abstiegskampf endgültig nichts mehr zu tun zu haben.

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