Badminton Erlebnis Neuseeland

Badminton-Talent Fabienne Deprez (FC Langenfeld) kehrte beeindruckt von den Jugend-Weltmeisterschaften in Waitakere zurück. "Es war superschön", sagt die 15-Jährige, die im Mixed überraschend das Achtelfinale erreichte.

 Der BV Wesel Rot-Weiß startet in die neue Saison.

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Foto: rponline

Weltmeisterschaften sind auf jeden Fall was ganz Besonderes. Im Badminton hat Fabienne Deprez schon viele Turniere erlebt und sie kann auch überdurchschnittliche viele Erfolge vorweisen — alleine fünf Titel bei Deutschen Schüler- und Jugendmeisterschaften im Einzel, Doppel und Mixed. Die U-19-Weltmeisterschaften in Waitakere (Neuseeland) hatten jetzt aber für das 15 Jahre junge Talent des FC Langenfeld (FCL) noch mal eine ganz andere Dimension. "Es war alles viel größer, alles wird ein wenig hochgepusht", berichtet Fabienne Deprez, sichtlich beeindruckt von ihrer ersten Auslandsreise mit der Nationalmannschaft, "es war aufregend, superschön — ein tolles Erlebnis."

Die ersten Schlagzeilen hatten mit dem Sport wenig zu tun. Neben Deutschland äußerten sieben weitere Länder ihren Unmut über die für sie unverständliche Setzliste. Außerdem gabs technische Fehler bei der Auslosung der Individualwettbewerbe, sodass die Spielpaarungen mehrmals gezogen werden mussten. "Im Einzel war es halt schade. Die ersten beiden Male hatte ich eine richtig gute Auslosung. Nur die letzte Auslosung war dann schlecht, da ich gleich gegen eine Hongkong-Chinesin spielen musste", sagt die Neu-Nationalspielerin.

Jeder Punkt ist hart

Gegen Lok Yan Poon bot sie eine ordentliche Leistung, verlor aber mit 15:21, 21:19, 17:21. "Die Asiaten haben grundsätzlich eine ganz andere Spielweise als die Europäer. Die trainieren jeden Tag und machen im Grunde keine leichten Fehler. Ich musste mir alle Punkte ganz hart erkämpfen und konnte nicht darauf hoffen, dass sie Fehler macht", findet Fabienne Deprez.

Umso größer war dann die Freude über das Erreichen des Achtelfinales im Mixed, das sie zusammen mit Philip Welker vom 1. BC Bischmisheim bestritt. In der zweiten Runde hatten die beiden keine Probleme — 21:11, 21:10 gegen Kieran Merrilees/Linda Sloan (Schottland). Es folgte die dickste Überraschung in Partien mit deutscher Beteiligung, denn auch gegen Hendra Mulyono/Nadia Emanuella Gideon (Indonesien) setzten sich Welker/Deprez mit 21:16 und 22:20 durch.

Erfolgreiche Premiere

"Damit hatte, glaube ich, keiner gerechnet, dass wir gegen ein asiatisches Mixed gewinnen", meint Deprez, "ich bin ja eigentlich eher Einzelspielerin und habe mit Philip noch nie vorher zusammengespielt." Im Damen-Doppel kam mit Carla Nelte (SG EBT Berlin) schon nach der ersten Runde das Aus (22:24, 18:21 gegen Chan Tsz Ka/Tse Ying Suet aus Hongkong). Klarer Fall: Die zwei Wochen in Neuseeland wird Fabienne Deprez trotzdem nicht so schnell vergessen.

(RP)
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