Fußball El Halimi warnt Baumberger vor Leichtsinn

Monheim · Der neue alte Trainer des Oberligisten sieht sich nicht als Heilsbringer. Am Sonntag beginnt die Saison-Vorbereitung.

 Zeichensprache: Baumbergs neuer/alter Trainer Salah El Halimi rechnet damit, dass die kommende Fußball-Saison eher schwieriger werden könnte als die vergangene.

Zeichensprache: Baumbergs neuer/alter Trainer Salah El Halimi rechnet damit, dass die kommende Fußball-Saison eher schwieriger werden könnte als die vergangene.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Mann kennt sich aus – im Fußball allgemein und mit den sehr speziellen Verhältnissen an der Sandstraße besonders. Deshalb stand Salah El Halimi auf der Liste der Sportfreunde Baumberg (SFB) mit deutlichem Vorsprung sehr weit oben, als es um die Suche nach einem Trainer-Nachfolger von Francisco Carrasco ging (jetzt TuRU Düsseldorf). El Halimi gab schließlich dem sehr intensiven Werben nach und beschloss, seine Fußball-Pause zu beenden. Nun ist der 42-Jährige wieder der Chefcoach des Oberligisten. Am Sonntag um 10 Uhr beginnt die Vorbereitung – und zugleich der Countdown für den Saisonstart am 10./11. August. Die Gefühlslage vor dem Comeback schwankt – zwischen der Freude darüber, wieder direkt bei der Mannschaft zu sein, die ja zweifellos personell seine Handschrift trägt, und der zumindest leichten Sorge darum, dass sie in ihm eine Art Heilsbringer sehen. Motto: Salah ist wieder da, also klappt das schon.

El Halimi übernahm die Sportfreunde im Winter 2014/2015 und konnte da den Abstieg in die Landesliga nicht mehr verhindern. Gleichzeitig begann der Umbau der Mannschaft, die direkt den Wieder-Aufstieg in die Oberliga schaffte und sich dort im ersten Jahr sicher behauptete. Die Serie 2017/2018 brachte mit 58 Zählern und Rang vier einen Vereinsrekord, ehe die Baumberger zuletzt mit 69 Zählern sogar die Vizemeisterschaft holten. Mittelfeldmann Robin Hömig war mit 28 Treffern erneut der beste Torschütze der Oberliga. Die wichtigsten Stützen des Teams, zu denen unter anderem Kapitän Ivan Pusic und Vizekapitän Kosi Saka gehören, haben noch einen Vertrag. Also sollte der Boden für eine weitere Serie unter den Top-Teams garantiert sein.

Genau in jenem Glauben, es bestehe keinerlei Risiko, sieht Salah El Halimi die größte Bedrohung: „Lethargie wäre gefährlich.“ Als Warnung dient ihm die SpVg. Schonnebeck, die 2016/2017 mit 72 Zählern und 2017/2018 mit 69 Punkten jeweils Vizemeister wurde. Anschließend geriet der Klub aus Essen vor allem aufgrund eine Niederlagenserie im April 2019 in größere Abstiegsgefahr, ehe er im Mai mit drei Erfolgen die zum Klassenerhalt erforderlichen Siege einfuhr. Zweiter Aspekt für die Zurückhaltung: „Ich denke, dass die Liga wesentlich stärker sein wird als in der vergangenen Saison.“ Der Regionalliga-Absteiger SV Straelen etwa hat bereits unmissverständlich erklärt, dass er unbedingt zurück in die höhere Klasse will. El Halimi geht ansonsten davon aus, dass es zwischen vielen Teams ein dichtes Gedränge geben wird.

Mit den bisher vier Neuen ist der SFB-Coach zufrieden. Melva Luzalunga (19/A-Junioren Fortuna Düsseldorf) und Takuma Misumi (27/erzielte zuletzt 20 Tore für den Landesligisten Krefeld-Fischeln) traut er zu, den Angriff zu beleben. Vom vielseitig verwendbaren Bakin Cömert (25/vom Oberligisten VfB Speldorf) und von Innenverteidiger Joshua Sumbunu (25/vom Oberligisten SC Velbert) erhofft er sich mehr Stabilität in der Defensive. Darüber hinaus wäre es in seinen Augen wünschenswert, wenn ein weiterer Spieler für die Abwehr und einer fürs defensive Mittelfeld kommt. Das Ziel: „Wir wollen das Maximum aus der Mannschaft herausholen.“ Wie das geht, weiß an der Sandstraße keiner besser als Salah El Halimi.

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