Tischtennis Einfach Ehrensache

Tischtennis · Die TTG Langenfeld spielt künftig in der Tischtennis-Verbandsliga. Das Team widmet den Aufstieg seinem ehemaligen Vorsitzenden Karl-Heinz Scholl – dem Motor der Fusion zwischen der Unitas und Germania Reusrath.

 Schlagfertig: Spielertrainer Vladimir Rups führte die TTG durch viel Erfahrung und hohe sportliche Klasse überzeugend nach oben.

Schlagfertig: Spielertrainer Vladimir Rups führte die TTG durch viel Erfahrung und hohe sportliche Klasse überzeugend nach oben.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

Die TTG Langenfeld spielt künftig in der Tischtennis-Verbandsliga. Das Team widmet den Aufstieg seinem ehemaligen Vorsitzenden Karl-Heinz Scholl — dem Motor der Fusion zwischen der Unitas und Germania Reusrath.

Es waren einige Emotionen, die am Abend des 14. April auf die TTG Langenfeld einwirkten. Zuerst überwog natürlich die Freude, denn kurz zuvor hatte der Tischtennis-Landesligist mit 9:3 gegen den Verfolger 1. TTC Köln triumphiert und dadurch einen Spieltag vor dem Saisonende den Aufstieg in die Verbandsliga unter Dach und Fach gebracht. Dasselbe Kunststück war dem Vorgängerverein Unitas Langenfeld zuletzt im Jahr 1979 gelungen. Die Gedanken des Aufsteigers weilten parallel aber beim früheren Vorsitzenden Karl-Heinz Scholl, der vor zwei Jahren die Fusion mit der Tischtennis-Abteilung des SC Germania Reusrath vorangetrieben hatte — und dieser Schritt wurde zur Grundlage für den Erfolg. Am 28. Dezember 2012 verstarb Scholl im Alter von 71 Jahren an den Folgen eines schweren Herzinfarktes. "Wir hatten Karl-Heinz den Aufstieg versprochen. Ihm widmen wir diese Saison", sagte TTG-Mannschaftsführer Christian Manzius daher nach der Partie gegen Köln.

Ausrutscher fast undenkbar

Obwohl das Konto von 41:3 Zählern nicht direkt darauf schließen lässt, absolvierte die TTG eher eine zweigeteilte Spielzeit. Langenfeld wusste zwar von Beginn an zu dominieren, doch in den Spielen gegen die direkte Konkurrenz schien der letzte Tick zu fehlen — 8:8 gegen die Sportfreunde Leverkusen, 8:8 gegen den 1. TTC Köln. Da Steven-Marc Neuser (Nummer zwei) nach sechs Partien wegen eines Arbeitsunfalls bis zum Beginn der Rückrunde ausfiel, hätte der Vorstand durchaus mit dem Relegationsrang zwei als Saisonziel was anfangen können. Ein Ausrutscher der Kölner schien für die meisten eher nicht in Frage zu kommen.

Dann entwickelte sich langsam alles ganz anders. Langenfeld ging angeschlagen in die Pause, kam jedoch umso stärker daraus zurück. Während der Verfolger aus Köln bereits am zweiten Spieltag der Rückserie patzte (6:9 beim TTC GW Brauweiler II), startete die TTG einen Durchmarsch. Bis zum vorletzten Spieltag gab der immer überzeugender auftrumpfende Spitzenreiter keinen Punkt mehr ab. Zum Saisonabschluss in Brauweiler trat der Meister dann personell stark geschwächt an, nahm aber wenigstens ein 8:8 mit und verließ die Landesliga deshalb ungeschlagen.

Ohne Steven-Marc Neuser

"Wir sind alle sehr zufrieden. Ich bin nur etwas überrascht, dass dann alles so glattging und wir so souverän aufgestiegen sind", meint Teamsprecher Stefan Boll. Nun geht es für die Langenfelder darum, die richtigen Weichen zu stellen, damit der 2010 eingeschlagene Weg weitergehen kann. Steven-Marc Neuser dabei fehlen, denn er verlässt den Verein und wechselt zum Mit-Aufsteiger 1. TTC Köln.

(-ham)
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