Fußball Eine Wiedergeburt
Fußball-Landesligist TuSpo Richrath zeigte beim 2:2 gegen den Meister VfR Krefeld-Fischeln eine Hälfte langeine erstaunliche gute Leistung. Später brachte der Außenseiter selbst in Unterzahl einen Punkt über die Runden.
Am Ende durften alle zufrieden sein. Fußball-Landesligist TuSpo Richrath verabschiedete sich im letzten Heimspiel der Saison 2008/2009 mit einer anständigen Leistung und einem 2:2 (2:0) gegen den Spitzenreiter VfR Krefeld-Fischeln vom Schlangenberg – was nach den zum Teil katastrophalen Leistungen aus den vergangenen Wochen nicht unbedingt zu erwarten war. "Das war eine starke erste Hälfte", fand Richraths Interimstrainer Arno Gerdes mit Recht, "so gut haben wir lange nicht gespielt." Die Gäste feierten das Unentschieden sogar schon vor dem Abpfiff wie einen Sieg. Da drang die Nachricht von der 1:3-Niederlage des Zweiten TuS Grevenbroich beim SV Wersten 04 durch – und Krefeld stand endgültig als Aufsteiger in die Niederrheinliga fest.
Interimstrainer Arno Gerdes und die TuSpo-Fans trauten ihren Augen kaum, weil der Außenseiter Richrath den Favoriten in den ersten 45 Minuten von einer Verlegenheit in die nächste stürzte. Der Spitzenreiter schien sehr von sich und seiner Überlegenheit eingenommen zu sein. Die frühe Freistoß-Chance von Mike Grühn (2.) wirkte wie eine Bestätigung der Kräfteverhältnisse, doch alles kam anders.
Bildschöner Dubiel
Ein Kopfball des aufgerückten Kapitäns Dirk Schreiber fiel zu schwach aus (9.), aber plötzlich hebelte die feine Vorlage von David Dubiel die Gäste-Abwehr bildschön aus. Stürmer Matthias Castens vollendete – 1:0. Während der Meister bis auf Distanzschüsse von Michael Enger (23.) und Matthias Dülks (23.) nichts anbot, machten die Hausherren viel Druck. Nach den Großchancen für Max Nendza (25.) und Necati Ergül (25.) war es so weit – und wieder hatte David Dubiel einen großen Auftritt. Diesmal landete seine Flanke von der linken Seite präzise bei Bartlomiej Pawliczek, der zum 2:0 vollendete (34.).
Forisch vom Platz
Als TuSpo mit seinen Gedanken wohl noch in der Kabine saß, verkürzte Ömer Uzbay auf 1:2 (46.). Uzybas 2:2 (50.) drohte Richrath völlig aus der Bahn zu werten, zumal Abwehrmann Michael Forisch wegen einer Tätlichkeit bald die Rote Karte sah (65.). Die Unterzahl wirkte sich allerdings kaum aus und die Partie fiel nach furiosen 50 Minuten fast in sich zusammen. Richrath konnte nicht mehr richtig, Krefeld musste nicht mehr unbedingt. Deshalb konnten unter dem Strich alle mit dem Resultat leben.