Handball Ein volles Aufgabenheft

Handball · Handball-Oberligist SG Langenfeld muss gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken viele Dinge bearbeiten. Gäste-Spielertrainer Marius Timofte ist nur eine der Baustellen. Die eigene Vorbereitung war mal wieder durchwachsen.

 Suchende: Trainer Heino Kirchhoff (vorne/im Hintergrund Andreas Nelte) will mit Langenfeld liebend gerne den zweiten Saisonsieg einfahren.

Suchende: Trainer Heino Kirchhoff (vorne/im Hintergrund Andreas Nelte) will mit Langenfeld liebend gerne den zweiten Saisonsieg einfahren.

Foto: Matzerath

Das könnte spannend werden und der Handball-Oberligist SG Langenfeld (SGL) muss die eine oder andere offene Frage beantworten. Unklar ist schließlich weiterhin, was der 27:18-Sieg zum Saisonstart bei der SG Dülken wirklich wert ist — neben der Tatsache, dass Langenfeld alles im Griff und am Ende zwei Punkte in der Tasche hatte. Außerdem dürfte sich heute (18.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) im Spiel gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken zeigen, wie die SGL mit dem "Fall Marius Timofte" umzugehen gedenkt.

Der Spielertrainer der Gäste ist 45 Jahre alt, aber kein bisschen müde — ganz im Gegenteil. "Timofte trifft immer noch die Entscheidungen", bestätigt Langenfelds Coach Heino Kirchhoff, der sich Dinslaken am vergangenen Sonntag beim 25:23 über den TuS Treudeutsch Lank intensiv ansah. Nach den Erfahrungen aus der vergangenen Serie sollte Kirchhoffs Team ohnehin sehr genau wissen, wie die Dinge laufen dürften. Vor einem Jahr war der MTV ebenfalls der erste Heimspielgegner, der zur Pause (21:18) und bis in die zweite Hälfte hinein führte (22:25). Erst im Endspurt kam die SGL dann zum 34:28, ehe sie ein paar Monate später in Dinslaken mit dem 33:37 und einem überragenden Timofte (13 Tore) ihr richtig blaues Wunder erlebte.

Das nächste Problem

Langenfeld wird sich jedoch nicht nur mit dem Antreiber des MTV beschäftigen müssen, sondern genauso intensiv mit sich selbst. Derzeit vergeht keine Woche, in der nicht ein anderes personelles Problem auftaucht. Kirchhoff: "Es ist zum Haareraufen." In André Eich schien er eine passende Alternative für die Position im linken Rückraum gefunden zu haben. Aber jetzt fehlte Eich, der bereits den letzten Teil der Saison-Vorbereitung verpasst hatte (Urlaub), erkrankt beim Übungsprogramm — und prompt fällt wieder viel Verantwortung auf Dawid Rosiak, der immerhin seine schmerzhaften Beschwerden (Rücken, Rippen) überwunden zu haben scheint.

Wertvolle Abwehr

"Das wird für uns ein ganz hartes Stück Arbeit", vermutet Kirchhoff, "Dinslaken ist eine ganze Klasse stärker als Dülken." Nach Lage der Dinge dürfte erneut einiges davon abhängen, ob sein Team über eine gute Defensive in die Partie finden kann. Mit Blick auf die weiteren schwierigen Aufgaben will Langenfeld die nächsten Punkte holen — weil alles andere im Kampf um eine halbwegs sorgenfreie Serie ein echter Rückschlag wäre. Kirchhoff: "Wenn du dieses Spiel zu Hause verlierst, wäre das nicht so günstig." Das könnte spannend werden.

(RP/rl)
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