Handball Ein paar dunkle Wolken

Handball · Handball-Oberligist SG Langenfeld steht trotz massiver personeller Probleme noch gut da. Das Heimspiel gegen den Vorletzten Mettmann-Sport wird kein Selbstläufer – aber sicher die Richtung für den Rest der Serie beeinflussen.

 Vorwärts: Auf die Power von Rückraumspieler Dawid Rosiak (rechts) ist Langenfeld im Augenblick mehr als je zuvor angewiesen.

Vorwärts: Auf die Power von Rückraumspieler Dawid Rosiak (rechts) ist Langenfeld im Augenblick mehr als je zuvor angewiesen.

Foto: Matzerath

Handball-Oberligist SG Langenfeld steht trotz massiver personeller Probleme noch gut da. Das Heimspiel gegen den Vorletzten Mettmann-Sport wird kein Selbstläufer — aber sicher die Richtung für den Rest der Serie beeinflussen.

Auf den ersten Blick kommt das ein bisschen sonderbar daher. Schließlich war die Welt des Handball-Oberligisten SG Langenfeld (SGL) kürzlich noch völlig in Ordnung — sogar mehr als das. Mit 14:4 Zählern gehörte der Aufsteiger zu den Top-Teams der Klasse. Dann gab es zwar einen großen Kampf, aber ein 26:28 gegen den TV Aldekerk.

Und am vergangenen Samstag prasselte die höchste Niederlage seit rund zwei Jahren auf Langenfeld nieder — 24:33 bei Borussia Mönchengladbach. Deshalb wird die Partie heute Abend (18.30 Uhr) gegen den Vorletzten Mettmann-Sport doppelt wichtig und eher kein Selbstläufer. Für Trainer Heino Kirchhoff gilt sogar was anderes: "Das ist für uns das Spiel des Jahres, ein wichtiges Sondierungsspiel."

Weichenstellung und Hinweise

Das Duell verdient das Prädikat richtungsweisend. Gewinnt Langenfeld, bleibt es seiner Linie treu und erholt sich erneut von einem Rückschlag — wie am Anfang der Saison, als auf drei Siege die ersten Niederlagen folgten.

Außerdem geht es jetzt um die Weichenstellung für den Rest der Serie. Durch einen Sieg käme das Konto auf 16:8 Punkte, die eine gute Basis wären. Mögliche 14:10 Zähler wären dagegen der Hinweis darauf, dass die SGL vom Mittelfeld geschluckt werden könnte und den Blick vielleicht nach unten richten müsste.

Direkte Auswirkungen der 24:33-Pleite in Gladbach fürchtet Kirchhoff nicht. "Das waren ganz besondere Bedingungen bei einer starken Mannschaft", findet der 57-Jährige, "wir versuchen, die schlechten Dinge zu verdrängen."

Nicht verdrängen lassen sich jedoch die massiven personellen Probleme, die seit Wochen für schwierigste Bedingungen sorgen. Der Mangel führt besonders im Angriff dazu, dass es in den Abläufen immer wieder hakt. Dass etwa Dawid Rosiak jüngst zu den Besten gehörte, ist hier kein Zufall. Der vielseitige Rückraumspieler gehört schließlich zu denjenigen, die keine Einheit versäumen.

Wenigstens zwei Rückkehrer

Aus dem Stammkader vom Saisonbeginn fehlten zuletzt Matthias Herff (Kreuzbandriss), Kai Wille (Kreuzband, Meniskus), Alexander Klimke (Rücken), Fabrice Voigt (Rücken, Knie) und Christian Majeres (Sprunggelenk), der jetzt einen Trainingsversuch abbrechen musste.

Weil Andreas Nelte (Oberschenkel) und Vinzenz Preissegger (zuletzt privat verhindert) wieder zur Verfügung stehen, sind immerhin ein paar Sorgen gelindert. "Wir müssen alle Kräfte bündeln", betont Kirchhoff, der Mettmann mit einigem Respekt begegnet. Auf den zweiten Blick kommt es ohnehin gar nicht mehr so seltsam daher, dass Langenfeld aufpassen sollte.

(RP)
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