Handball Ein Langenfelder Junge kehrt zurück

Langenfeld · Tobias Kolletzko durchlief alle Jugendteams der SGL, wechselte dann mit seinem Trainer nach Solingen. Nun sind beide wieder an Bord.

 Tobias Kolletzko ist wieder in der Heimat und trägt in der neuen Saison das Trikot der SG Langenfeld.

Tobias Kolletzko ist wieder in der Heimat und trägt in der neuen Saison das Trikot der SG Langenfeld.

Foto: Matzerath

Der Wechsel zur SG Langenfeld (SGL) ist für Tobias Kolletzko eine Rückkehr zu alter Wirkungsstätte. Der Handballer durchlief seine komplette Jugendlaufbahn bei dem Klub seiner Heimatstadt, bis er zum TSV Aufderhöhe nach Solingen wechselte. Nach zwei Jahren Abstinenz ist er nun wieder mit an Board. Zur neuen Saison wird er in der zweiten Mannschaft der SGL mitmischen, der jüngst der mehr als souveräne Aufstieg in die Verbandsliga gelang.

Ohne Zweifel: Die SG Langenfeld und der "Neue" auf der halbrechten Position sind bereits seit längerer Zeit miteinander verbunden. Gleiches gilt für Kolletzkos neuen und zugleich alten Trainer. Coach Dennis Werkmeister taucht in der Karriere des Zugangs noch häufiger auf, als die SGL selbst. In der Jugend prägte der Langenfelder Aufstiegs-Coach maßgeblich die Ausbildung von Kolletzko, womit dieser anschließend beim TSV Aufderhöhe weitermachen konnte.

Nachdem Werkmeister vor vier Jahren zum Solinger Lokalrivalen gewechselt war, folgte ihm sein Schützling nur kurze Zeit später. Als Werkmeisters Weg schließlich wieder zurück nach Langenfeld führte, lag es mittlerweile beinahe auf der Hand, dass auch Kolletzko eine Rückkehr zur SGL anstrebte. "Ich mag Dennis als Trainer, aber auch besonders als Menschen", begründet der Zugang seine Entscheidung, "von seinem Training habe ich damals sehr viel lernen können". Das könnte jetzt so weitergehen, schließlich ist der erst 21-Jährige, der bei einem Hildener Autohaus eine Ausbildung zum Automobilkaufmann anstrebt, sicherlich noch nicht am Ende seines Ausbildungsprozesses angelangt.

Er ist von nun an Teil einer sehr jungen, aber überaus engagierten und euphorisierten Mannschaft. Der punktverlustfreie Aufstieg in der vergangenen Saison (52:0 Punkte) hat einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen - auch bei Kolletzko. "Das war schon beeindruckend, wie stark und souverän die Jungs da im letzten Jahr durchmarschiert sind", sagt der Wiederkehrer, "die Mannschaft ist jetzt sogar noch besser geworden." Das verleitet ihn wie auch Trainer Werkmeister dazu, als Zielsetzung für die kommende Spielzeit Platz eins bis drei auszugeben - für einen Aufsteiger ein wohl mehr als angriffsfreudiges Ziel.

Der Zugang ist aber davon überzeugt, dass er und die Mannschaft dieses Vorhaben in der neuen Liga bestätigen können. Er muss es wissen, schließlich spielte er im vergangenen Jahr mit Solingen bereits in der Verbandsliga und weiß um den Leistungsunterschied zwischen der neuen Klasse und der Landesliga, aus der die Langenfelder kommen. "Körperlich geht da schon die Post ab. Da musst du dich erst einmal gegen einen hundert Kilo schweren Abwehrspieler durchsetzen können", sagt Kolletzko, der damit genau der gleichen Meinung wie sein Trainer ist. Aus diesem Grund befinden sich er und das Team momentan in einer sehr körperbetonten Vorbereitung.

Als maßgeblichen Erfolgsfaktor sieht der Neuling aber auch das Gemeinschaftsgefühl, das bei der SGL in der vergangenen Jahren immer mehr aufkam. "Schon in Aufderhöhe hat die Chemie gestimmt. Das ist jetzt in Langenfeld nicht anders", sagt Kolletzko. Da passt es ins Bild, dass der 21-Jährige nicht viel bis gar keine Zeit benötigte, um sich in der Mannschaft zu integrieren. Das hatte insbesondere mit zahlreichen bekannten Gesichtern zu tun, mit denen er schon in der Langenfelder Jugend unter anderem um den Einzug in die Bundesliga spielte.

Für seine eigene Zukunft hat der Handballer noch einige Ziele - auch außerhalb der zweiten Mannschaft. "Ich bin auch nach Langenfeld gekommen, um irgendwann in der ersten Mannschaft spielen zu können", betont Kolletzko. Das Oberliga-Team, das momentan eine Klasse höher als die zweite Mannschaft beheimatet ist, gilt als einer der größten Aufstiegskandidaten der neuen Saison. "Ich könnte mir vorstellen, dort irgendwann mit zu trainieren", meint der Langenfelder, für den sich dann einmal mehr eine Kette fortsetzen könnte. Denn auch Werkmeister ist in der ersten Mannschaft aktiv - als Co-Trainer.

Wundern würde es also bei der SG Langenfeld sicher niemanden mehr, wenn Tobias Kolletzko seinem Lieblingstrainer demnächst auch in diese Mannschaft "folgen" würde.

(löhr)
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