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Fußball Ein irres Finale

Das Derby der Fußball-Landesligisten TuSpo Richrath und SF Baumberg nahm erst nach der Pause richtig Fahrtauf. Am Ende gabs eine rasante Berg- und Talfahrt, aber keinen Sieger. Das 4:4 entsprach den Kräfteverhältnissen.

Das mit Spannung erwartete Derby ging aufregend los und drohte dann zum Langweiler zu werden – bis sich die Beteiligten später entschlossen, ihren Fans beste Unterhaltung anzubieten. Dass sich die Fußball-Landesligisten TuSpo Richrath und SF Baumberg (SFB) nach einem am Ende irren Tag der offenen Tür mit einem 4:4 (1:0) trennten, ging auch in Ordnung. Die Gäste sahen spielerisch meistens deutlich besser aus, während die Hausherren in den Bereichen Kampf und Leidenschaft ihre Vorzüge hatten.

„Ein Richrather Sieg wäre unverdient gewesen“, fand Baumbergs Coach Thomas Klimmeck, dem besonders die Schlussphase die Laune verdorben hatte Kein Wunder: Seine Elf hatte einen Katastrophen-Start und kam irgendwie in die Partie zurück. Gerade mal 20 Sekunden waren absolviert, als Richraths Necati Ergül die Schlafmützigkeit der Gäste-Abwehr dankend zum 1:0 ausnutzte. Die Sportfreunde antworteten ebenso spielstark wie harmlos – bis auf die Szenen für Kosta Knezevic (35.) und André Witt (38.) gabs keine echte Gefahr fürs TuSpo-Gehäuse.

Gezirkelter Freistoß

Nach dem Eckball von Bartlomiej Pawliczek erhöhte Ergül im zweiten Durchgang auf 2:0 für die Hausherren (56.). Doch als sich Kosta Knezevic ziemlich postwendend die Ecke aussuchen durfte und auf 1:2 für Baumberg verkürzte (58.), nahm das Duell der rivalisierenden Nachbarn erst richtig Fahrt auf. Den präzise gezirkelten Freistoß von Fabian Andree verwertete der eingewechselte Timo Schumacher zum 2:2 (73.), ehe Andree selbst sehenswert aus der Distanz traf und Baumberg mit dem 3:2 (77.) zum ersten Mal nach vorne brachte.

Auch die Sportfreunde sahen sich auf dem Weg zu einem Dreier – und wurden unsanft aus ihren Träumen gerissen. Unbeliebt machte sich vor allem Schiedsrichter Luc Ngatchou (Wuppertal) bei den Gästen, als der die Attacke von Torhüter Daniel Galic gegen TuSpo-Angreifer Samir Amraoui als Notbremse sah und dem Keeper die Rote Karte zeigte (80.). Ausgerechnet der eingewechselte Ex-Richrather Pasquale Rizzelli musste wieder vom Platz, damit Ersatzkeeper Sascha Hanft zwischen die Pfosten rücken konnte.

Knezevic mit Maßarbeit

TuSpo nutzte die Unordnung bei den Gästen durch Matthias Castens zum 3:3 (85.) und 4:3 (88.). In der dritten Minute der Nachspielzeit gabs einen Freistoß für die Baumberger. Kapitän Kosta Knezevic trat an – und zirkelte das Spielgerät zum 4:4 ins Netz. Spielleiter Ngatchou pfiff nicht mehr an. Auch er hatte wohl genug vom irren Finale.

(RP)
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