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Handball Dritte Liga: Die Jagd beginnt bei den Wölfen

Langenfeld · Aufsteiger SG Langenfeld startet bereits am heutigen Freitagabend in die Saison, an deren Ende diesmal der Klassenerhalt stehen soll.

 Pure Entschlossenheit: Genau diese Eigenschaft ihres Kreisläufers Mats Heyde (mit Ball) werden die Langenfelder Handballer in der 3. Liga brauchen.

Pure Entschlossenheit: Genau diese Eigenschaft ihres Kreisläufers Mats Heyde (mit Ball) werden die Langenfelder Handballer in der 3. Liga brauchen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Keiner der Beteiligten wird besonders viel Zeit haben, um sich erst allmählich in die neue Saison hereinzutasten. Direkt der erste Spieltag in der 3. Liga West hat es vielmehr in sich, denn der Rückkehrer SG Langenfeld (SGL) tritt heute Abend (20 Uhr) bei der SG Menden Sauerland Wölfe an. Dennis Werkmeister, der Sportliche Leiter der SGL, bringt es knackig auf den Punkt: „Normalerweise ist das eins der Spiele, die du gewinnen solltest, wenn du drinbleiben willst. Und das ist ja unser Ziel.“ Viel spricht dafür, dass er richtig liegt – weil sowohl die Wölfe als auch die SGL eine bemerkenswert ähnliche Vergangenheit in der 3. Liga haben.

Als Langenfeld im Frühjahr 2016 zum ersten Mal in die dritthöchste deutsche Klasse aufstieg, war die Euphorie riesig. Die folgenden Monate wurden dann allerdings oft ein Härtetest für die Mannschaft, die am Ende tatsächlich aus einer nahezu aussichtslosen Situation heraus fast das Wunder Klassenerhalt geschafft hätte. Lediglich ein Punkt fehlte in der Endabrechnung.

Dass es noch knapper geht, stellten dann die Wölfe unter Beweis – die nach dem Langenfelder Abstieg ihrerseits den Sprung in die 3. Liga schafften. Menden stand letztlich wie der TuS Volmetal und der OHV Aurich bei 19:41 Zählern. Im direkten Vergleich mit Volmetal lag Menden hinten, aber im Vergleich mit Aurich vorne. Nach dem 34:20-Heimsieg richtete das 24:32 am letzten Spieltag in Ostfriesland keinen Schaden mehr an, obwohl zehn der 14 Treffer Vorsprung in der Mitte der zweiten Halbzeit bereits aufgebraucht waren.

Werkmeister glaubt fest an ein Happy End für die bevorstehende Serie: „Ich traue das der Mannschaft absolut zu. Ich bin vom Leistungsvermögen voll überzeugt.“ Dennoch gibt es Fragezeichen – trotz der durchaus anständigen Ergebnisse in manchen Tests. „Ich glaube, keiner weiß genau, wo wir wirklich stehen.“ Beide Einschätzungen teilt Trainer Tomasik, der vor dem Start viel Ruhe ausstrahlt. „Die Hallenverhältnisse waren im letzte Teil der Vorbereitung nicht gut, aber wir haben das Beste daraus gemacht. Die Mannschaft ist viel ausgeglichener besetzt als damals, auf vielen Positionen doppelt und dreifach. Wir sind nicht mehr so einfach auszurechnen.“ Soll heißen: Der SGL-Coach glaubt, dass Langenfeld nicht mehr von ein oder zwei Spielern abhängig ist. Damals war es zu Beispiel immer wieder so, dass ohne überragende Leistungen von Rückraumspieler Tim Menzlaff (bester Torschütze/jetzt beim Klassenkonkurrenten Leichlinger TV) und Regisseur André Eich ziemlich wenig funktionierte.

Der SGL stehen in der langen Saison (bis 4. Mai 2019) 30 Spiele zum Erreichen der 20-Zähler-Marke zur Verfügung – die es ungefähr sein muss, um an den Klassenerhalt denken zu dürfen. „Natürlich wäre ein Erfolg supergut“, meint Tomasik, „aber es ist nur ein einziges Spiel und es werden nur zwei Punkte vergeben.“ Der vom Zweitligisten TSV Bayer Dormagen gekommenen Jan Hüfken (20), der einer Dienst-Verpflichtung (Polizist) nachkommen muss, steht nicht zur Verfügung. Entgehen wird ihm dabei in einer Halle, die in der vergangenen Saison gerne schon mal mit knapp 1000 Zuschauern bis unters Dach voll war, vielleicht eine einzigartige Handball-Atmosphäre. „Willkommen im Reich der Wölfe“, sagen sie im Internet-Auftritt der Mendener. Die SGL dürfte ihre eigenen Ziele verfolgen. „Meine Mannschaft zeichnet der absolute Wille aus“, betont Trainer Tomasik. Gegen 22 Uhr wird er wissen, wozu das reicht. Langes Hereintasten wird es definitiv nicht geben. Die Jagd beginnt. Sofort.

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