Lokalsport Drei Siege - aber Monheim bleibt sachlich

Monheim · Der Fußball-Oberligist sieht Rang sechs nur als Etappenziel und freut sich jetzt auf das Spiel gegen den Ersten Hiesfeld.

 Bloß nicht abheben: Trainer Dennis Ruess (links) und Co-Trainer André Maczkowiak wissen die aktuelle Situation des Oberliga-Aufsteigers FC Monheim richtig einzuschätzen. Es geht nur um den Klassenerhalt.

Bloß nicht abheben: Trainer Dennis Ruess (links) und Co-Trainer André Maczkowiak wissen die aktuelle Situation des Oberliga-Aufsteigers FC Monheim richtig einzuschätzen. Es geht nur um den Klassenerhalt.

Foto: Ralph Matzerath

Dass der Fußball ein sehr schnell-lebiges Geschäft ist, erlebt in diesen Zeiten der FC Monheim (FCM) in der Oberliga - und zwar im positiven Sinne. Mitte Oktober befand sich das Team von Trainer Dennis Ruess nach vier Spielen ohne Erfolg noch auf dem absteigenden Ast, ehe er zuletzt durch drei Siege hintereinander die Kehrtwende schaffte. Als Tabellensechster liegt der Aufsteiger mit 26 Zählern zurzeit sogar nur drei Punkte hinter der Spitze. "Wir sind damals nicht in Panik verfallen und wir verfallen jetzt nicht in Euphorie. Wir betrachten das in alle Richtungen sehr nüchtern", erklärt Ruess nach den Dreiern beim VfR Krefeld-Fischeln (4:2), gegen die SSVg. Velbert (2:1) und beim Cronenberger SC (3:1).

Der große Unterschied zur vorangegangenen Durststrecke: Der FCM versteht es inzwischen wieder, sich für gute Leistungen zu belohnen. Das hat vor allem mit der neuen/alten Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor zu tun. Bestes Beispiel dafür war der Heimsieg über die klar favorisierten Velberter, bei dem die Monheimer aus den ersten drei guten Gelegenheiten gleich zwei Treffer erzielten und das Spiel damit in die von ihnen erhoffte Richtung lenkten. "Wir waren bislang eigentlich gegen jeden Gegner in der Lage, etwas mitzunehmen, Aber dann kommt es auch immer auf die Qualität im Abschluss an. Machen wir vorne die Tore, dann sammeln wir Punkte. Wenn uns das nicht gut genug gelingt, dann kann es eben mal sein, dass die Ergebnisse nicht stimmen", sagt Ruess. Anders als früher in der Bezirks- und der Landesliga, an deren Ende für den FCM beide Male der Aufstieg stand, dürfe man es sich in der Oberliga nicht mehr erlauben, zu viele Gelegenheiten auszulassen.

Mit 26 Punkten aus 15 Partien steht der Aufsteiger aktuell sehr gut da. Der geringe Abstand auf den Spitzenreiter TV Jahn Hiesfeld, der morgen (14.30 Uhr) ins Rheinstadion kommt, interessiert die Monheimer dabei weniger. "Auf die Tabelle braucht man eigentlich gar nicht zu gucken. Das ist ja Wahnsinn, wie eng alle beisammen sind. Das Entscheidende ist, dass zwischen uns und dem ersten Abstiegsplatz zwölf Punkte liegen", betont Ruess. Hiesfeld kommt als Tabellenführer mit viel Rückenwind und ist seit fünf Spielen ungeschlagen. Das Korsett der Dinslakener bilden dabei Akteure, die eine Ausbildung bei RW Oberhausen genossen. Einer davon ist Angreifer Kevin Menke, der mit 14 Treffern sogar ein Tor besser liegt als Monheims Benjamin Schütz (13). "Hiesfeld ist wahrscheinlich die abgezockteste Mannschaft der Liga. Das ist ein Spiel, in dem keiner etwas von uns erwartet. Wir können ohne Druck spielen, das ist sehr angenehm. Wir freuen uns darauf", erklärt Ruess.

Verzichten muss der FCM auf Innenverteidiger Robin Kreis, der sich am vergangenen Wochenende bei einem eigenen Foul eine Knieverletzung erlitt. Selbst bei einer "Wunderheilung" wäre der Neue (vom TSV Meerbusch) nur Zuschauer. Ursache: Gerade in der Aktion, in der sich Kreis in Cronenberg selbst verletzte, gab es noch die fünfte Gelbe Karte in dieser Saison. Der Abwehrspieler ist deshalb gesperrt.

(mroe)
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