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Handball-Verbandsligist SG Langenfeld hat bei der TG Cronenberg eine komplizierte Aufgabe vor sich. Das Team von Trainer Heino Kirchhoff will gewinnen, um mehr Ruhe zu haben. Personelle Probleme machen alles schwieriger.

Es sieht ein bisschen aus wie die Ruhe vor dem Sturm und Handball-Verbandsligist SG Langenfeld (SGL) hat zwei Möglichkeiten. Entweder entfacht das Team um Trainer Heino Kirchhoff morgen (18.15 Uhr) bei der TG Cronenberg selbst den großen Wirbel — oder sie lässt sich in den Strudel hineinziehen, der mehr Unruhe bringen würde.

"Ich hoffe, dass wir gewinnen", sagt Kirchhoff, "und ich glaube, dass wir dazu in der Lage sind." Die Prognose klingt dennoch nicht nach der Euphorie, die ein Aufsteiger meistens versprüht.

In der Vorbereitung auf die Fortsetzung der Meisterschaft standen aus verschiedenen Gründen immer wieder wichtige Spieler nicht zur Verfügung — wie in dieser Woche Torhüter Tobias Kottwitz, Kreisläufer Tobias Justen und Kapitän Dennis Werkmeister. Pech kam hinzu, denn Alexander Klimke fällt aus.

Den Linkshänder — sonst im Training sehr zuverlässig — plagen starke Kniebeschwerden. Um wenigstens halbwegs vernünftig mit der Mannschaft arbeiten zu können, bat Kirchhoff vier Spieler aus der eigenen Vierten um Aushilfe (Bastian Klein, Andreas Klein, Marc Ißling, Justus Werkmeister).

Vergleichbare Situation

Der Zehnte Cronenberg steht ähnlich da wie der Elfte Langenfeld und mit ebenfalls 2:4 Punkten im Nirgendwo. Wer gewinnt, hat den Anschluss ans Mittelfeld gefunden. Und wer verliert, erhöht den Druck. Für den Klassen-Neuling SGL waren schon die ersten Partien ein Auf und Ab — 31:25 gegen den Neusser HV (Fünfter), 28:32 bei der HSG Rade/Herbeck (Siebter), 23:27 gegen TuSEM Essen II (Erster). "Wir haben keine Angst", sagt Kirchhoff, "aber Cronenberg ist auch nicht so schlecht, wie viele denken. Die Mannschaft spielt sehr diszipliniert. Da muss man lange warten, um an den Ball zu kommen."

Geduldig bis aggressiv

Das eigene Rezept umfasst Geduld und Leidenschaft sowie eine aggressive Abwehr und hohes Tempo. "Wir müssen kämpfen und sicher gut spielen", vermutet der SGL-Coach, "mit einem Sieg können wir einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung schaffen."

Langenfeld will schließlich sicher die Klasse halten und daher rein gar nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Das Potenzial dazu ist bestimmt vorhanden, doch es fehlt noch die richtige Standort-Bestimmung. Die wird morgen nachgereicht — und dann kann die Saison erst richtig beginnen.

(RP)
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