Lokalsport Die Longhorns stehen schon jetzt mit dem Rücken zur Wand

Langenfeld · Nach zwei Auftaktniederlagen muss heute (16 Uhr) gegen Solingen ein Sieg her. Quarterback Schumacher kämpft mit seiner Form.

Die aktuelle Situation muss den eigentlich erfolgsverwöhnten Footballern der Langenfeld Longhorns vorkommen wie ein echter Albtraum. Nach zwei Niederlagen aus den ersten beiden Spielen der noch jungen Regionalliga-Spielzeit finden sich die ambitionierten Langenfelder aktuell auf dem sechsten und letzten Tabellenplatz wieder. Immerhin bekommen die Longhorns heute die Gelegenheit, die rote Laterne mit einem Sieg bei den Solingen Paladins (16 Uhr) abzugeben, denn auch die Solinger haben bislang noch keinen Punkt auf dem Konto.

Allerdings durfte der ebenfalls hoch eingeschätzte Vorletzte bislang auch erst einmal ran, verpatzte dabei sein Auftaktspiel gegen die Troisdorf Jets aber vollkommen. Und so stehen sich zwei Teams gegenüber, die schon früh in der Saison mächtig unter Druck stehen. "Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, aber ich bin nach wie vor von unserer Mannschaft überzeugt. Solingen hat eine starke Mannschaft und steht auch unter Zugzwang. Das wird ein heftiges Spiel", meint der Langenfelder Headcoach Michael Hap.

Die Longhorns wollen sich dabei auf die zweifellos vorhandenen eigenen Stärken besinnen, die in den ersten beiden Spielen aber noch zu selten zum Vorschein kamen. Insgesamt wird es darum gehen, die zuletzt gehäuft aufgetreten individuellen Fehler abzustellen. Außerdem bauen die Langenfelder darauf, dass ihr im letzten Spiel schwacher Quarterback Carsten Schumacher seine Form wieder findet. Für ihn ist das Spiel bei den Paladins besonders brisant, schließlich wechselte Schumacher vor der Saison aus Solingen zu den Longhorns.

"Carsten hat in den letzten zwei Wochen hart gearbeitet. Man merkt, dass er heiß ist vor dem Spiel gegen Solingen", erzählt Langenfelds Runningback Daniel Berg, dem im Langenfelder Offensivspiel neben dem Passgeber eine Schlüsselrolle zukommt.

In der Defense plagen die Longhorns indes ernste Personalsorgen. Mit Thomas Jung, Sören Hecker und Murat Celenler fallen gleich drei wichtige Stützen der Passverteidigung aus. Allerdings müssen sich die Langenfelder auch vor dem Laufspiel der Solinger in Acht nehmen, schließlich haben sich die Paladins auf der Runningback-Position mit ehemaligen Bundesligaspielern verstärkt.

Headcoach Hap geht dennoch zuversichtlich an die anstehende Aufgabe: "Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir jede Mannschaft in der Liga schlagen können. Das ist jetzt vor allem eine Kopfsache." Sicher scheint vor dem Krisenduell am Samstag nur eins: Der Sieger wird erst einmal durchatmen dürfen, während für den Verlierer der Albtraum weitergeht.

(mroe)
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