Die Generalprobe

Badminton-Bundesligist FC Langenfeld trifft am letzten Doppel-Spieltag der Normalrunde auf die SG EBT Berlin undden 1. BC Bischmisheim. Alle sind schon für die Play-Offs qualifiziert. Trotzdem sind beide Duelle wichtig – als Tests.

Es geht um nichts mehr und doch um so viel. Auf der einen Seite ist der Kampf um die Play-Off-Plätze in der Badminton-Bundesliga entschieden, denn die üblichen Verdächtigen machen die Deutsche Mannschafts-Meisterschaft unter sich aus. Tabellenführer SG EBT Berlin (21:3 Punkte), der 1. BC Beuel (19:5), der 1. BC Bischmisheim (20:6) und der FC Langenfeld (19:7) bilden den exklusiven Zirkel der Titel-Anwärter. Der letzte Doppel-Spieltag der Normalrunde hats trotzdem in sich, denn die Zeit des Taktierens vor dem Halbfinale (22./23. März) geht zu Ende. „Das sind wichtige Tests“, findet Günther Joppien, der Bundesliga-Obmann des FCL, „und wir können ohne Druck spielen.“ Langenfeld tritt morgen (14 Uhr) bei der SG EBT Berlin auf den Prüfstand und abschließend am Sonntag (14 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) gegen Bischmisheim.

Selbst zwei Siege dürften daran wenig ändern, dass Langenfeld auf dem vierten Platz über die Ziellinie läuft. Berlin und Bischmisheim spielen noch jeweils als klarer Favorit gegen den Fünften SC Union Lüdinghausen (12:12 Punkte). Beuel scheint in den Spielen gegen den Letzten VfL 93 Hamburg und den Vorletzten VfB Friedrichshafen am wenigsten gefährdet zu sein. Trotzdem will Langenfeld ein Empfehlungsschreiben fürs Halbfinale auf den Weg bringen. „Wir sagen den anderen den Kampf an“, betont Günther Joppien.

Wölk für Hukriede

Auf den Einsatz einer Trumpfkarte muss die Mannschaft jedoch verzichten: Doppel- und Mixed-Spezialist Thorsten Hukriede befindet sich im Urlaub. Linkshänder Andreas Wölk wird deshalb nicht nur das dritte Herren-Einzel übernehmen, sondern auch ins zweite Herren-Doppel an die Seite von Mike Joppien. Wichtig wird auf jeden Fall die Form der Spitzenspieler Przemyslaw Wacha und Björn Joppien sein. Beide müssen ihre Einzel und vielleicht das gemeinsame Doppel gewinnen, damit die Hoffnung des FCL in Erfüllung geht. „Wir wollen die anderen ärgern“, meint Günther Joppien, „und bei optimalem Verlauf können wir gewinnen.“

Fehlender Beweis

Eher aussichtslos dürften allein die Damen-Einzel sein. Ella Diehl ist auf Position 26 in der Weltrangliste gut platziert, wird aber diesmal übertroffen. Bischmisheim baut auf Xu Huaiwen (Deutsche Meisterin/Nummer 7), Berlin auf Juliane Schenk (Vizemeisterin/14). Größere Aussichten sollte das Damen-Doppel mit Diehl und Kamila Augustyn haben. Beide sind den Beweis gemeinsamer Stärke bislang schuldig geblieben. Mittelmaß wird aber in den Play-Offs nicht reichen – auch deswegen gehts um nichts mehr und doch um so viel.

(RP)
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