Fußball Die Gefahr: Was Richrath lähmt

Langenfeld · Fußball-Landesligist TuSpo hinkt bei den Planungen für die nächste Saison hinterher.

 Zerreißprobe: Kapitän Jens Hülsen (links) findet, dass sich Richraths Führungsetage mit der Klärung der für die nächste Saison wichtige Punkte zu viel Zeit lässt – nahezu unabhängig davon, in welche Richtung der Zug fährt.

Zerreißprobe: Kapitän Jens Hülsen (links) findet, dass sich Richraths Führungsetage mit der Klärung der für die nächste Saison wichtige Punkte zu viel Zeit lässt – nahezu unabhängig davon, in welche Richtung der Zug fährt.

Foto: Matzerath (ARcHIV)

Dem Fußball-Landesligisten TuSpo Richrath droht die Zeit davonzulaufen und im Mittelpunkt steht nicht mal der Kampf um den Klassenerhalt. Hier hat die Elf von Trainer Marek Lesniak immerhin trotz des enttäuschenden 1:4 vom vergangenen Wochenende bei den SF Niederwenigern von Rang zehn aus immer noch alles selbst in der Hand.

Ansonsten sieht vieles verschwommen aus — wer geht, wer bleibt, wer kommt. Eine erste Gesprächsrunde zwischen Trainer und Team mit dem kürzlich gewählten neuen Vorstand brachte vor allem ein Resultat: Nichts ist klar. Dabei stellen in diesen März-Tagen traditionell alle Vereine ihre Weichen für die nächste Saison und sie beginnen dabei meist mit dem Trainer.

Noch-Coach Lesniak vertritt einen deutlichen Standpunkt: "Wir wissen im Moment weiter nichts. Aber wenn die Mannschaft bleibt, werde ich auch gerne bleiben." Im Umkehrschluss ergibt sich daraus, dass ein Weggang des früheren Profis durchaus im Bereich des Möglichen liegt — jedenfalls dann, wenn die Vorstellungen zu weit voneinander entfernt sind. "Wir werden uns am kommenden Dienstag unterhalten", erklärt Lesniak.

Klar ist, dass mindestens der eine oder andere Spieler aus dem aktuellen Kader für andere Klubs interessant ist, die selbstredend längst entsprechend ihre Fühler ausgestreckt haben. "Auch bei mir gab es drei Vereine, die gefragt haben", berichtet Kapitän Jens Hülsen, der eine lange Vergangenheit am Schlangenberg und deshalb hier viel an guten oder schlechten Zeiten mitgemacht hat. Die Interessenten werden sich allerdings kaum auf ein Hülsen-Engagement freuen dürfen — weil der 32 Jahre alte Mittelfeldmann aus beruflichen Gründen ans Ende seiner aktiven Karriere denkt. "Mir genügt es langsam", erklärt Hülsen, den an der jüngsten Entwicklung mit dem Blick auf die neue Saison besonders eins stört: "Das dauert zu lange."

Parallel zum Blick in die neue Serie müssen die Richrather im Abstiegskampf ihre aktuellen Hausaufgaben erledigen — also die zur Sicherheit passenden Ergebnisse beisteuern. "Am letzten Sonntag waren viele nicht gut, ein paar schlecht und ein paar ganz schlecht", bestätigt Jens Hülsen, der den eigenen Auftritt direkt in die letzte Kategorie einordnen wollte. Fürs Spiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den Dritten RW Essen II wird sich TuSpo definitiv erheblich steigern müssen. "Jeder spielt auch für sich und seine Ehre", findet der Mannschaftsführer. Wenigstens hier gibts also die Chance, direkt zu handeln und ausnahmsweise der Zeit vorauszueilen.

(RP/rl)
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