Fußball Die Gefahr - kein Gespenst, sondern echt

Langenfeld · Fußball-Landesligist TuSpo Richrath bekommt keine Konstanz in seine Auftritte und muss deshalb den Blick nach unten richten. Trainer Marek Lesniak hat viele Baustellen zu beackern – in der Offensive, in der Defensive, in der Einstellung.

 Trainer mit Mütze: Marek Lesniaks Richrather müssen sich – passend zur Jahreszeit – warm anziehen.

Trainer mit Mütze: Marek Lesniaks Richrather müssen sich – passend zur Jahreszeit – warm anziehen.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

Fußball-Landesligist TuSpo Richrath bekommt keine Konstanz in seine Auftritte und muss deshalb den Blick nach unten richten. Trainer Marek Lesniak hat viele Baustellen zu beackern — in der Offensive, in der Defensive, in der Einstellung.

Der Fußball-Landesligist TuSpo Richrath hat in dieser Saison bisher nichts Halbes und schon gar nichts Ganzes produziert. Deshalb steckt das Team um Trainer Marek Lesniak nach elf Spielen im Niemandsland. Jetzt muss Richrath sogar aufpassen, dass es nicht zwischen alle Stühle rutscht — weil eine von unten kommende Gefahr klarere Züge annimmt. Nach dem 2:2 beim TSV Ronsdorf vom vergangenen Wochenende ist Richrath zwar Zehnter, aber alles andere als sicher. Der Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz beträgt gerade mal drei Zähler und Rang 13 (könnte in einer Abstiegsrunde führen) ist nur einen Zähler weg.

"Wir müssen bald ein paar Punkte holen", sagt der Sportliche Leiter Jörg Broch vor der Partie am Sonntag (14.30 Uhr, Schlangenberg) gegen den Fünften SC Velbert. Daraus folgt gleichzeitig, dass sich die Richrather so rasch wie möglich erheblich steigern müssen — weil sie in Ronsdorf vornehmlich in der zweiten Halbzeit praktisch gar nicht mehr auf dem Platz waren. "Nach vorne muss bei uns mehr passieren", stellt Broch fest, "das Umschalten funktioniert nicht."

Diesen Mangel beklagt Lesniak praktisch pausenlos seit dem Beginn der Saison, denn bis auf ein paar Ausnahmen wirkte TuSpo vorne zu harmlos. Im jüngsten Heimspiel gegen den damaligen Ersten VfB Bottrop (1:1 am 4. November) bot Richrath nach der Pause viel Schwung und sehenswerte offensive Aktionen — ehe Ähnliches eine Woche später praktisch nicht mehr da war. Marek Lesniak wollte deshalb am Donnerstag eine längere Mannschaftssitzung nutzen, um auf Details einzugehen. Ein Kritikpunkt: "Wir müssen als Mannschaft auftreten. Manche wollen auch unbedingt. Es kann aber nicht sein, dass wir fünf totale Ausfälle haben."

Dass Richrath die relativ wenigen Chancen unzureichend verwertet, ist ebenfalls ein echtes Handicap. Umso mehr gehts deshalb darum, nach hinten vernünftig zu arbeiten — was der TuSpo-Coach zuletzt ebenfalls nicht wirklich erkennen konnte. "Wir hatten da Probleme in der Rückwärtsbewegung", bestätigt der frühere Profi, der zurzeit viele Baustellen zu bearbeiten hat.

Wie sich der Fünfte Velbert um Richraths Probleme kümmern wird, bleibt abzuwarten. Erstaunlich ist immerhin die bisherige Saisonbilanz der Gäste — die zu Hause noch ohne Niederlage und auswärts noch ohne Sieg sind. TuSpo hätte vermutlich ganz wenig dagegen, wenn diese Serie bestehen bleibt.

(RP/ac)
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