Fußball Die echte Radikalkur

Fußball · Hinter den Kreisliga-Fußballern der Sportfreunde Baumberg II liegt eine gute Saison – obwohl die Elf unter Trainer Andreas Franke den lange möglichen Aufstieg verpasste. Thomas Zak muss ein ganz neues Team bauen.

 Hört doch zu: Trainer Andreas Franke (Mitte) hatte frühzeitig erkannt, dass aus dem Baumberger Aufstieg doch nichts werden würde.

Hört doch zu: Trainer Andreas Franke (Mitte) hatte frühzeitig erkannt, dass aus dem Baumberger Aufstieg doch nichts werden würde.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

Hinter den Kreisliga-Fußballern der Sportfreunde Baumberg II liegt eine gute Saison — obwohl die Elf unter Trainer Andreas Franke den lange möglichen Aufstieg verpasste. Thomas Zak muss ein ganz neues Team bauen.

 Luft-Veränderung: Stefan Laschewski geht mal wieder zum Landesligsten HSV Langenfeld.

Luft-Veränderung: Stefan Laschewski geht mal wieder zum Landesligsten HSV Langenfeld.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

Knapp daneben ist eben auch vorbei. Das bekamen die Kreisliga-Fußballer der Sportfreunde Baumberg II (SFB) in der abgelaufenen Saison bitter zu spüren. Obwohl sie aus 26 Partien glänzende 62 Punkte sammelten, gabs am Ende hinter Genclerbirligi Opladen (65 Zähler) nur den zweiten Platz — der nicht zum Aufstieg in die Bezirksliga reichte. "Mit dieser Punktzahl steigst du in 95 Prozent der Fälle auf. Leider war es in dieser Saison nicht der Fall", sagt der bisherige Trainer Andreas Franke "wir waren schon sehr erfolgreich, aber Gencler war noch einen Tick besser."

Baumberg führte das Klassement lange sehr souverän an und einige wähnten das Team im Winter bei sieben Punkten Vorsprung schon uneinholbar weit vorne. Nur Franke unterstrich immer wieder, dass seine Elf über ihre Verhältnisse spiele. Und der Einbruch kam tatsächlich. Da sich besonders die zunächst hervorragende Trainingsbeteiligung drastisch verschlechterte und immer mehr Personalsorgen auftraten, holten die Sportfreunde in der Rückrunde zehn Punkte weniger als in der Hinrunde.

Durchhänger mit Folgen

"Viele der jungen Leute bekamen Stress mit ihrer Ausbildung oder dem Studium. Da kann ich dann keinem böse sein. Wir waren eben nur eine zweite Mannschaft", erklärt Franke. Wegen eines krassen Durchhängers Ende März/Anfang April mit nur zwei Zählern aus vier Partien gaben die Sportfreunde den Vorsprung auf Opladen komplett aus der Hand. Gleichzeitig machte Gencler keine Anstalten, sich noch unerwartete Ausrutscher zu leisten. Deshalb strich Franke letztlich relativ früh die Segel.

Obwohl aus dem Aufstieg nichts wurde, gabs für die Sportfreunde auch Positives zu verbuchen. So kassierte die Mannschaft die wenigsten Gegentore in der Liga (30) und Stefan Laschewski war mit 27 Treffern der gefährlichste Angreifer. Außerdem erfüllte sich Andreas Franke ein persönliches Ziel: "Ich wollte versuchen, den jungen Spielern so viel wie möglich mit auf den Weg zu geben. Wenn ich sehe, dass acht Spieler zu Landesligisten gehen, sehe ich mich da bestätigt."

Richtig große Aufgabe

Die sportliche Zukunft wirft trotzdem Fragen auf, weil gleich 13 Spieler den Verein verlassen. Sebastian Claußen, Benedikt Vogt, Stefan Laschewski (alle HSV Langenfeld), Robin Scholer (TuSpo Richrath), Damian Baasch, Dennis Kozlowski (beide SV Wersten 04), Jörn Heimann (SC Reusrath), Dennis Kraeplin (GSV Langenfeld), Christian Blumenrath (SV Schlebusch II), Pasquale Rizelli, Marcel Ogon (beide SSV Berghausen), Jan Lützenkirchen und Mirko Kurpiela (beide Karriereende) gehen von Bord. Thomas Zak hat als Frank-Nachfolger keine einfache Aufgabe vor sich.

(mroe)
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