Badminton Die Aussichten für den Verfolger sind gut

Langenfeld · Mit zwei Siegen und etwas Glück bleiben die Badminton-Spieler des FC Langenfeld dem Spitzenreiter der 2. Bundesliga auf den Fersen. Jetzt will die Mannschaft ihre gute Position wahren und hofft auf einen Ausrutscher von BW Wittorf.

 Mike Joppien und Philipp Wachenfeld boten im Duell gegen den TV Refrath einen überzeugenden Auftritt.

Mike Joppien und Philipp Wachenfeld boten im Duell gegen den TV Refrath einen überzeugenden Auftritt.

Foto: Archiv/Ralph Matzerath

Für den FC Langenfeld (FCL) ist die Lage nach dem Doppelspieltag in der 2. Bundesliga Nord ziemlich vielversprechend. Der Aufstiegskandidat konnte beide Spiele gegen Refrath und Solingen je 6:2 gewinnen und ist nun mit 13:7 Punkten alleiniger Verfolger von Spitzenreiter Blau-Weiß Wittorf (15:5). Durch den doppelten Erfolg ist auch der Abstand nach unten gewachsen. Der BV Rot-Weiß Wesel bleibt den Langenfeldern allerdings auch noch auf den Fersen (11:9).

"Besser hätte das Wochenende für uns kaum laufen können", sagte Team-Manager Günther Joppien. "Jetzt können wir die kommenden Aufgaben deutlich entspannter angehen." Gemeint ist damit vor allem das äußerst enge Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga, bei dem sich vier Spieltage vor Saisonende ein Dreikampf andeutet - und sowohl Wesel als auch Wittorf spielen noch gegen den FCL. Der nächste Spieltag ist allerdings erst in knapp vier Wochen.

Gegen den TV Refrath wurde am Samstag schnell deutlich, dass die Gastgeber auf Sieg spielen. Philipp Wachenfeld und Mike Joppien gewannen ihr Doppel souverän (21:11/21:15) und auch das Damen-Duo Jeanine Cicognini setzte sich ungefährdet durch (21:13/21:14). Refrath kam allerdings mit geschwächtem Kader nach Langenfeld. Das lag zum einem am landesweiten Schneechaos am Wochenende und andererseits daran, dass Fabian Roth und Raphael Beck in der Bundesliga-Mannschaft spielen - und nicht mehr in der Reserve. "Das hat uns natürlich in die Karten gespielt", meinte Joppien. "Trotzdem sieht das Ergebnis klarer aus, als es eigentlich war. Viele Spiele gingen über drei Sätze." Der Sieg sei insgesamt eine "knappe Sache" gewesen: "Mit etwas Pech hätten wir auch unentschieden spielen können."

Gemeint sind damit vor allem die beiden Einzel von Sven Eric Kastens (21:12/16:21/21:18) und Philipp Wachenfeld (21:15/12:21/21:17). Das Mixed verlief hingegen unproblematisch und auch Karomiine Hoim löste ihre Aufgabe im Einzel gegen Mette Stahlberg souverän (21:18/21:9). Insgesamt, sagt Joppien, sei er sehr zufrieden mit der als Ersatz für die vor der Saison nach Gifhorn gewechselte Fabienne Deprez verpflichteten Estin. "Sie spielt konstant auf einem hohen Niveau", lobt der Team-Manager.

Gegen den STC Blau-Weiß Solingen bot sich am Sonntag ein ähnliches Bild in der großen Halle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums. Auch hier reisten die Gäste schneebedingt unvollständig an. Nur Maxime Moreels, der sein Einzel gegen Adi Pratama verlor (15:21/14:21) und das Mixed Ryan McCarthy/Fabienne Köhler (15:21/10:21) trübten die Bilanz eines ansonsten rundum gelungenen Spiels, das bereits ziemlich schnell entschieden war. Keine Partie ging über drei Sätze. "Wir hatten auch ein bisschen Glück, dass Solingen nicht in Bestbesetzung antreten konnte", sagte Joppien. Aber insgesamt sei er froh, dass die Revanche für die unglückliche 3:5Niederlage im Hinspiel gelang. "Das war ein sehr ärgerlicher Punktverlust."

Als Erkenntnis aus dem Doppelspieltag bleibt, dass sich das vorab sehr dicht beieinander liegende Feld in der Tabelle etwas aufgelockert hat - und der FCL wohl nicht mehr in Abstiegsnöte kommen wird. Was alles noch nach oben hin möglich ist, lässt Joppien vorerst offen: "Wir dürfen uns in den restlichen Spielen keine Blöße geben und müssen auf einen Ausrutscher der Wittorfer hoffen." Ansonsten bestehe immer noch die Möglichkeit auf einen "Showdown" am letzten Spieltag. Dann muss der FCL nach Wittorf reisen (22. März).

(dora)
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