Lokalsport Devils-Damen verlieren im Finale

Langenfeld · Kurz vor Schluss lagen die Langenfelder Skaterhockey-Frauen gegen Berlin in Führung - doch dann kippte das Spiel noch zum 4:5-Endstand.

 Besonderer Moment: Arm in Arm lauschen die Langenfelderinnen dem Klang der deutschen Nationalhymne.

Besonderer Moment: Arm in Arm lauschen die Langenfelderinnen dem Klang der deutschen Nationalhymne.

Foto: SGL

Nach einem dramatischen ISHD-Pokalfinale mussten sich die Skterhockey-Damen der SG Langenfeld Devils (SGL) dem Bundesliga-Rivalen Spreewölfe Berlin knapp geschlagen geben - 4:5 (0:1, 1:1, 3:3). Im vergangenen Jahr konnten sich die Devils noch mit 5:3 durchsetzen. "Mehr Spannung kann ein Spiel nicht bieten", sagte SGL-Sprecherin Pina Kehren, "beide Mannschaften schenkten sich nichts und kämpften bis zur letzten Minute. Am Ende gewann die Mannschaft, die es an dem Tag vielleicht ein bisschen mehr wollte."

Die Berlinerinnen standen bereits in den vergangenen beiden Jahren im Pokalendspiel - und zogen jeweils den Kürzeren. Im ersten Drittel lieferten sich beide Teams hart umkämpfte Szenen. Die Spreewölfe erzielten bereits in der fünften Spielminute die 1:0-Führung, ehe sie das Geschehen dominierten. Während Berlin sehr konzentriert und gefährlich agierte, wirkten die Devils harmlos und eigene Tor-Abschlüsse waren Mangelware.

Auch im zweiten Drittel fehlte Langenfeld vorne die nötige Durchschlagskraft. Erst nach einiger Zeit wurde die SGL erstmals gefährlich - und Spielführerin Anna Goldschmidt traf gleich zum 1:1-Ausgleich (32.). Anschließend gerieten die Devils durch Strafzeiten in Unterzahl - was Berlin auszunutzen wusste. Das Gegentor zum 1:2 (36.) konnte Langenfeld zunächst nicht mehr ausgleichen.

Im letzten Spielabschnitt stellten die Devils auf zwei Reihen um, weil sie das Blatt noch wenden wollten. Zunächst erzielten die Spreewölfe das 3:1 (42.), ehe Goldschmidt den sehenswerten 2:3-Anschluss (44.) markierte. Zwar war Goldschmidt zuvor vom Sturm in die Verteidigung gewechselt, doch sie konnte den Freiraum in den hinteren Reihen trotzdem ausnutzen.

Anschließend wurden die Langenfelder Fans sehr laut, da Goldschmidt das 3:3 (47.) und 4:3 (53.) erzielte. "Wir wurden von unseren gut aufgelegten Anhängern unterstützt. Sie hatten sich extra für die Fahrt nach Krefeld einen Fan-Bus gemietet", sagte Kehren. Die Berlinnerinnen ließen sich von den Gesängen aber nicht verunsichern, sondern wirkten nun sogar noch entschlossener.

"Wir haben es Berlin einfach gemacht, wieder ins Spiel zu kommen", monierte Kehren. "Wir hätten Ruhe ins Spiel bringen und die Führung über die verbleibenden Minuten retten müssen. Stattdessen spielten wir zu aufgeregt und machten einige Fehler, die von den Spreewölfen konsequent bestraft wurden." Zunächst erzielte Berlin den 4:4-Ausgleich (55.) - und kurz vor Schluss den 5:4-Siegtreffer (58.).

Kehren war sehr enttäuscht: "Die Niederlage ist bitter, nachdem wir uns so gut zurückgekämpft hatten. Es war aber ein verdienter Sieg für Berlin und ein spannendes Spiel, sodass es niemandem langweilig werden konnte." Tatsächlich bot das Finale ein hohes Maß an Dramaturgie.

Die Saison ist indes weder für die Devils noch für die Spreewölfe vorbei, weil die Meisterschaft noch läuft. Einen Spieltag vor dem Saison-Ende ist der SGL der erste Platz (30 Punkte) von der Konkurrenz zwar nicht mehr zu nehmen, doch bald stehen noch die entscheidenden Play-offs auf dem Programm. Hier spielen die vier besten Mannschaften im Modus Best-of-Three gegeneinander.

In den Hin- und Rückspielen der Halbfinals trifft der Erste auf den Vierten und der Zweite auf den Dritten, ehe das Finale über die Runden geht. Langenfeld trifft im Semi-Finale erneut auf die Spreewölfe, wenn sie ihren vierten Rang (15 Zähler) vor dem punktgleichen Fünften Mendener Mambas verteidigen sollten. Dass die Devils nach dem verlorenen Pokalfinale zumindest die Meisterschaft gewinnen wollen, ist kein Geheimnis.

(fas)
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