Fußball Monheim ist Straelens stolzer Jäger in der Oberliga

Monheim · Die Serie des FCM ist beeindruckend, mit sechs Siegen in Folge ist er dem Spitzenreiter auf den Fersen. Nun geht es aber zu Angstgegner ETB SW Essen.

 Monheims Trainer Dennis Ruess hat viel Grund zur Freude.

Monheims Trainer Dennis Ruess hat viel Grund zur Freude.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Erfolgsserie der Oberliga-Fußballer des FC Monheim (FCM) wird von Woche zu Woche immer beeindruckender. Der 4:0-Erfolg beim FC Bocholt bedeutete für die Monheimer den sechsten Sieg in Folge, ungeschlagen ist der FCM inzwischen gar seit acht Partien. Zudem kassierte die Mannschaft von Trainer Dennis Ruess lediglich in zwei der letzten acht Spiele ein Gegentor. Und dabei hatte es der Tabellenzweite keineswegs nur mit „Fallobst“ zu tun: Unter anderem zählten Tabellenführer SV Straelen (1:0) und der Dritte Spvg. Schonnebeck (2:2) zu den Gegnern, und auch der jüngste Kontrahent aus Bocholt war vor dem Duell fünfmal in Folge ungeschlagen geblieben.

„Die Jungs machen das momentan einfach überragend. Wir hatten auch zuletzt immer wieder Ausfälle zu verkraften, aber das Gefüge hat trotzdem nicht gewackelt, weil momentan jeder einzelne im Kader seine Leistung abruft“, erklärt Ruess und verweist beispielsweise auf die Partie am Sonntag, als er neben dem gelbgesperrten Vizekapitän Tim Kosmala kurz vor der Halbzeit auch den enorm wichtigen Mittelfeldmotor Philip Lehnert verletzt auswechseln musste. In gewisser Hinsicht ist die aktuelle Siegesserie auch ein sich selbst verstärkender Prozess: Mit jedem weiteren Sieg wächst das Zutrauen in die eigene Stärke und wird auch der mannschaftliche Zusammenhalt noch einmal enger. „Ich glaube, dass bei uns gerade einfach das Gesamtgefüge passt. Und mit jedem Erfolg, den du als Mannschaft zusammen holst, wird das ja nicht gerade schlechter“, erklärt Ruess das Phänomen.

Den Rückenwind nutzten die Monheimer in den vergangenen Wochen auch, um diverse Negativserien gegen Gegner zu beenden, mit denen sie in den beiden letzten Oberliga-Spielzeiten ihre Probleme hatten. Dazu gehörte einerseits das Remis in Schonnebeck, gegen das der FCM zuvor alle vier Spiele verloren hatte, aber vor allem auch der jüngste Erfolg in Bocholt, wo es für den FCM vorher ebenfalls nie etwas zu holen gab. Am kommenden Sonntag könnten die Monheimer nun mit ihren bisherigen Angstgegnern endgültig abrechnen, falls der derzeitige Rückenwind den FCM auch zu einem Heimsieg gegen ETB Schwarz-Weiss Essen tragen sollte (15 Uhr, Rheinstadion). Gegen die Ruhrpottler sah die Ruess-Elf in den vergangenen Jahren ebenfalls nicht sonderlich gut aus, holte lediglich ein Unentschieden und ging zuletzt dreimal in Folge als klarer Verlierer vom Platz (0:3, 1:4, 0:3). „Essen hat uns bis dato nicht wirklich gelegen, da haben wir uns immer schwergetan. Von daher hätte ich natürlich nichts dagegen, wenn wir am Sonntag die nächste Negativserie beenden könnten“, sagt Ruess.

Einfach wird die Aufgabe gegen die Ruhrpottler aber nicht, schließlich ist auch ETB nach einem zwischenzeitlichen Durchhänger mit fünf Niederlagen in Serie inzwischen wieder voll in der Erfolgsspur. Aus den letzten vier Spielen holte Essen zehn Punkte und kletterte am vergangenen Wochenende durch einen 4:2-Erfolg gegen den Tabellenvierten FC Kray auf Rang fünf. Damit trennen die beiden Kontrahenten am Sonntag zwar nur drei Plätze im Klassement, in Punkten beträgt der Monheimer Vorsprung unterdessen aber satte zehn Zähler.

Weil auch der Tabellendritte Schonnebeck (25) und der Vierte Kray (22) am Sonntag den Kontakt zum FCM (32) vorerst verloren haben, ist Monheim derzeit der einzige ernsthafte Verfolger von Spitzenreiter Straelen (36). „Dass wir mit so einem Vorsprung aktuell Zweiter sind, erfüllt uns schon mit einer Portion Stolz und sorgt sicherlich auch für Selbstvertrauen. Und wenn wir jetzt als Jäger von Straelen gesehen werden, dann ist das eine Auszeichnung für die Jungs. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass erst 13 Spiele gespielt sind, und deshalb werden wir dafür sorgen, dass bei uns keiner die Bodenhaftung verliert. Wir machen uns nicht größer als wir sind, aber eben auch nicht kleiner“, sagt Ruess, der gegen Essen wieder auf Vizekapitän Kosmala zurückgreifen kann.

Vielleicht fügen die Monheimer ihrer Erfolgsgeschickte am Sonntag das nächste Kapitel hinzu. Dann wäre die Siegesserie des FCM wieder etwas beeindruckender geworden.

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