Badminton Der nächste Tiefschlag

Badminton-Bundesligist FC Langenfeld muss für die Spiele gegen den Ersten 1. BC Bischmisheim und den Zweiten1. BC Beuel mal wieder improvisieren. Wegen eines Kreuzbandrisses fällt Kathrin Wanhoff für viele Monate aus.

Langsam kommt keiner mehr richtig mit und für den Badminton-Bundesligisten FC Langenfeld (FCL) ist die Saison 2009/2010 längst eine Tour des Leidens. Der personelle Notstand zieht sich wie ein roter Faden durch die vergangenen Monate und erreicht gerade wieder einen neuen Höhepunkt. Dass die Russin Ella Diehl für die beiden Heimspiele gegen den 1. BC Bischmisheim (Samstag, 15 Uhr) und gegen den 1. BC Beuel (Sonntag, 14 Uhr, jeweils Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) wegen der nationalen Meisterschaften in der Heimat fehlen würde, war klar. Jetzt muss der FCL aber auch noch Kathrin Wanhoff ersetzen – für mehrere Monate. Die Ex-Nationalspielerin erlitt einen Kreuzbandriss.

Die Szene passierte vor zweieinhalb Wochen bei den Westdeutschen Meisterschaften in Refrath, als sich die 29-Jährige im Mixed-Viertelfinale das Knie verdrehte. Die ersten Befürchtungen schienen zunächst vom Tisch zu sein, bis eingehendere ärztliche Untersuchungen doch zur Diagnose Kreuzband-riss führten. Kathrin Wanhoff, die 2002 schon einmal nach einer schweren Verletzung (Achillessehnenriss) wieder zurückkam, denkt ganz und gar nicht ans Aufhören. Nach einer entsprechenden Operation wird Badminton allerdings vorerst kein Thema sein.

Nur Schadensbegrenzung

Günther Joppien, als Bundesliga-Obmann und Teammanager des FC Langenfeld seit einer Ewigkeit fest in der Materie verwurzelt, will mit dem Rest der Mannschaft das Beste aus der schwierigen Lage machen. "Ich habe schon einiges erlebt", sagt Joppen, "aber das ist schon ein bisschen geballt. Falls wir in dieser Saison wirklich die Play-Off-Runde erreichen, kann uns in den nächsten Jahren überhaupt nichts passieren." Für die Duelle mit dem Titelverteidiger Bischmisheim und dem rheinischen Dauer-Rivalen Beuel wäre Langenfeld ohnehin der klare Außenseiter gewesen. Nun dürfte es vor allen Dingen darum gehen, den Schaden irgendwie in möglichst engen Grenzen zu halten.

Beinah aussichtslos

Die Damen-Fraktion besteht aus Fabienne Deprez und der Finnin Noora Virta. Beide werden auf jeden Fall einen derart schweren Stand haben, dass die Hauptlast auf Przemyslaw Wacha, Björn Joppien, Mike Joppien, Philipp Wachenfeld und Pavel Florian liegt. Dabei ist wahrscheinlich, dass der besonders in den Herren-Doppeln brillant besetzte Spitzenreiter Bischmisheim (17:1 Punkte) und der Tabellenzweite Beuel (15:3) mit seinen Top-Leuten Marc Zwiebler oder Anthony Clark keine Rücksicht auf Langenfelder Sorgen nehmen.

(RP)
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