Handball Der Meilenstein

Handball-Landesligist SG Langenfeld feierte im Spitzenspiel beim Solinger TB einen 35:24-Triumph. Der Tabellenführer, nun Top-Favorit für den Aufstieg, zeigte als Mannschaft und in der Abwehr eine perfekte Leistung.

Es war eine beeindruckende Demonstration – der spielerischen und taktischen Klasse, der Macht und Stärke, des Willens zum Sieg und der mannschaftlichen Geschlossenheit. Handball-Landesligist SG Langenfeld (SGL) fegte im Spitzenspiel beim Verfolger Solinger TB wie ein Orkan durch die Halle und gewann verdient mit 35:24 (17:7). Durch den Erfolg liegt der Spitzenreiter (26:4 Punkte), der sich eindeutig in die Rolle des Top-Favoriten für den Aufstieg schob, nun drei Zähler vor Solingen (23:7).

Während sich rund um die Bank und auf der Tribüne schon ein paar Minuten vor dem Abpfiff turbulente Jubelszenen abspielten, trat Trainer Heino Kirchhoff am Ende erst mal ein paar Schritte zur Seite, um den Augenblick zu genießen. „Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft“, sagte der Coach, „heute haben wir auf den Punkt alles zusammengebracht. Harte Arbeit zahlt sich eben irgendwann aus.“ Andere griffen etwas tiefer in die Kiste mit den Superlativen. „Sensationell“, fand zum Beispiel Jörg Schulthindrik – und der Kreisläufer traf den Nagel auf den Kopf.

Überragendes Kollektiv

Langenfeld brauchte nach dem 0:1 (1.) einen kurzen Anlauf bis zum 1:1-Ausgleich (5.). Schon hier war die SGL aber in Abwehr und Angriff (zwei Pfostentreffer) eindeutig besser. Doch die große Gala begann erst nach dem 3:3 (10.), als Kapitän Dennis Werkmeister als Anführer eines überragenden Kollektivs und seine Nebenleute in der Abwehr knallharten Beton anrührten.

Die Leistung bis zum Seitenwechsel war die beste seit der Zugehörigkeit der Mannschaft zur Landesliga (jetzt im fünften Jahr). Deshalb fiel dem sonst so starken Rückraum der Hausherren, die meist einen desolaten Eindruck machten, kaum was ein. Übers 7:3 (16.), 10:4 (22.) und 14:6 (27.) zog die SGL auf 17:7 (30.) davon. Später fehlte der große Glanz für ein paar Minuten, weil die über weite Strecken desolaten Gastgeber nach einem Riesenkrach in der Kabine immerhin ein bisschen Ehrgeiz entdeckten. Näher als auf 11:18 (36.) und 14:21 (39.) kam der STB aber nicht heran.

Finale als Schaulaufen

Anschließend herrschte wieder nur der Spitzenreiter, der neben seiner massiven Abwehr schöne Gegenstöße, Anspiele an den Kreis und Tore auf dem Rückraum anzubieten hatte. Deshalb begann spätestens nach dem 29:18 (50.) durch Andreas Nelte das große Schaulaufen. Langenfeld ist reif für den Titel.

SGL: Kottwitz, M. Weber – Majeres (5), Schulthindrik (5), Intfeld (2), Nelte (6), Wille (1), Justen (3), Tolksdorf, Werkmeister (8/2), Wagener, Kazianis, Klimke (5), Breuer.

(RP)
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