Frank Jaspert "Der Aufstieg 2006 in die Regionalliga war der Schönste"

Langenfeld · Die erfolgreiche Entwicklung der Handball-Abteilung des TuS 82 Opladen ist eng mit seinem Namen verbunden: Frank Jaspert. Er beendet nach 27 Jahren an der Spitze der Handballer seine Arbeit und wird künftig durch Thomas Grundmann ersetzt. Der 60-Jährige im Gespräch über Vergangenheit und Zukunft des Vereins.

Herr Jaspert, ein Leben ohne Handball können Sie sich doch bestimmt nicht vorstellen, oder?

Frank Jaspert Nein, kann ich nicht. Es hat in all den Jahren einen Riesenspaß gemacht und ich werde dem Verein auch weiterhin erhalten bleiben. Einige Aufgaben mussten jedoch abgegeben werden.

Was machen Sie denn jetzt mit Ihrer Freizeit?

Jaspert Ich habe mir ein Wohnmobil gekauft und werde damit dann viel auf Reisen sein.

Wie fällt ein Fazit nach Beendigung ihrer Amtszeit aus?

Jaspert Es war eine sehr, sehr schöne Zeit und die positiven Momente überwiegen. Manchmal war es auch anstrengend, aber ich bereue es überhaupt nicht.

Wie zufrieden sind sie mit dem sechsten Platz der ersten Mannschaft in der Nordrheinliga?

Jaspert Zum Abschluss war das schon in Ordnung. Zwischenzeitlich gab es einige Probleme, da hatten wir uns definitiv mehr vorgestellt. Eigentlich hätte die Mannschaft so um Rang drei spielen sollen - da waren wir in der Hinrunde weit entfernt von.

Sicherlich steht aber der Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Oberliga im Vordergrund. Haben Sie damit gerechnet und was ergibt sich daraus für den Verein?

Jaspert Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. Durch die Ligen-Umstrukturierung wussten wir ohnehin nicht so genau, wie das Leistungsvermögen in der Spielklasse ist. Trainer Robin Sanders hat hervorragende Arbeit geleistet, auch die Mannschaft hat sich toll entwickelt. Dafür kann man nur ein Riesenkompliment aussprechen.

Was waren aus Ihrer Sicht die Höhe- und was die Tiefpunkte?

Jaspert Der Aufstieg 2006 in die Regionalliga war sicherlich der schönste Moment. Einen richtigen Tiefpunkt gab es gar nicht. Sicherlich hatten wir 1990 zu Beginn meiner Tätigkeit schon einige Probleme. Daraus sind wir aber gestärkt hervorgegangen und haben uns stetig weiterentwickelt.

Welcher Aufstieg war der Schönste?

Jaspert 2006 war definitiv der Schönste. Sportlich reizvoll und vom Zusammenhalt der Mannschaft hat das super funktioniert. Wenn alleine 400 Zuschauer mit nach Minden fahren, spricht das schon für sich. Die zwei Jahre in der Regionalliga waren wirklich toll.

Wie beurteilen Sie die Zeit in der Regionalliga für Ihren Verein?

Jaspert Es war eine gute Erfahrung. Wir haben dadurch einen großen Schub bekommen. Vor allem hat die Jugendarbeit davon extrem profitiert und sich viel ambitionierter aufgestellt. Die heutigen Jugendnationalspieler Lukas Stutze und Eloy Morante Maldonado, die mittlerweile für den TSV Bayer Dormagen aktiv sind, haben bei uns das Handballspielen gelernt.

Was hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten aus Ihrer Sicht am meisten am Handballsport geändert?

Jaspert Es ist alles wesentlich dynamischer geworden. Die Sportler sind athletisch ganz anders trainiert, auch die Verletzungen sind sicher geringer geworden. Zum Glück hat sich das alles sehr positiv verändert und wir können Woche für Woche einen tollen Sport miterleben.

Wie sehen Sie den TuS 82 aktuell aufgestellt?

Jaspert Ich finde, er ist gut aufgestellt. Wir haben viele Helfer und ich denke, er wird sich auch weiterhin gut behaupten. Wir können uns auf viele Freiwillige verlassen und das muss weiterhin die Basis sein.

Wo gibt es denn noch Verbesserungsbedarf?

Jaspert Das leidige Thema sind die Sporthallen und wie man an mehr Hallenzeiten kommt. Wir hoffen hier in Zukunft noch auf Verbesserungen.

Was wünschen Sie sich sowohl für ihre persönliche Zukunft als auch für die des Vereins?

Jaspert Ich wünsche mir weiterhin Gesundheit, dass ich das Leben genießen kann. Dazu möchte ich mir viele schöne Spiele anschauen. Und dass, was wir gemeinsam aufgebaut haben, so bleibt.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE RP-MITARBEITER LARS HEPP.

(RP)
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