Das Zittern des FCL geht weiter – nur 4:4

Wer Rechnungen aufstellen will, braucht verlässliche Komponenten. Gibts zu viele Unbekannte, wird eine Lösung unmöglich. So ging es auch dem Badminton-Bundesligisten FC Langenfeld (FCL), der gegen den SC Union Lüdinghausen im Kampf um den vierten Platz gern gewonnen hätte – und auch alle Chancen hatte. Nach einem komfortabel wirkenden 3:0 aus den Doppeln reichte es aber am Ende nur zu einem 4:4, sodass die Zitterpartie fürs Erreichen der Play-Off-Runde weitergeht. Team-Manager Günther Joppien nahm das Unentschieden aber sehr gelassen: "Es ist doch gar nichts passiert."

Lüdinghausen und der FCL sind die beiden einzigen Teams, die für Rang vier und den letzten freien Play-Off-Platz in Frage kommen. Vorne ziehen der 1. BC Bischmisheim (10:0 Punkte), der 1. BC Beuel (9:1) und die SG EBT Berlin (8:2) fast einsam ihre Kreise. Vierter ist die Union (7:3) und Langenfeld (3:7) läuft noch immer hinterher. Einiges spricht dafür, dass die Rückrunden-Partie am 13. Februar 2010 die Entscheidung bringen wird, wer die drei Top-Teams zum Quartett ergänzt. Bis dahin muss der FCL vor allem seine Pflicht beim Letzten TV Refrath (28. November), gegen den Vorletzten VfL 93 Hamburg (29. November) und beim Sechsten BV Gifhorn (13. Dezember) erfüllen.

Der Auftakt gegen Lüdinghausen war makellos – und doch mit einem Fehler behaftet. Björn Joppien, der zusammen mit Przemyslaw Wacha das erste Herren-Doppel glatt gewann, hatte in der vergangene Woche erkrankt auf Eis gelegen. "Heute ist der erste Tag, an dem es wieder geht", sagte der 28-Jährige, der später die Vernunft walten ließ und zum Einzel gegen Endra Kurniawan nicht mehr antrat. Ob er dort gewonnen hätte, bleibt Spekulation. Ganz sicher auf der Rechnung hatte Langenfeld das erste Herren-Einzel, in dem der Pole Przemyslaw Wacha als Nummer 25 der aktuellen Weltrangliste gegen den Belgier Yuhan Tan über zwei Sätze eine indiskutable Leistung bot .

Das echte Problem

Vielleicht hätte es trotzdem zum Sieg gereicht, wenn Mike Joppien/Kathrin Wanhoff im Mixed ihre beste Leistung gezeigt hätten. Doch die zahlreichen Fehler beim Aufschlag zerstörten alle Hoffnungen. Langenfeld schleppte – wie seit dem Saisonbeginn – wieder ein Problem mit sich herum. "Ich hoffe, dass wir irgendwann mal die komplette Mannschaft gesund an Bord haben", sagte Günther Joppien. Das war in den bisher fünf Begegnungen überhaupt nicht der Fall. Und ohne ein Mindestmaß an bekannten Größen klappts eben nicht.

(RP)
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