Motorsport Das Ziel: Jakob Bergmeister will den Titel

Langenfeld · Nachwuchs-Motorsportler gewann jetzt den Winterpokal. Vater Tim Bergmeister war am Aufbau der neuen Kart-Challenge beteiligt.

 Regenkönig: Jakob Bergmeister beherrscht sein Kart offensichtlich auch unter sehr schwierigen äußeren Bedingungen.

Regenkönig: Jakob Bergmeister beherrscht sein Kart offensichtlich auch unter sehr schwierigen äußeren Bedingungen.

Foto: Privat

So sieht wohl ein echtes Vater-Sohn-Projekt aus. Auf der einen Seite steht Tim Bergmeister (39), der in bester Familientradition der Leidenschaft Motorsport verfallen ist. Auf der anderen Seite steht sein Sohn Jakob, dem viele für die Zukunft eine ganze Menge zutrauen. Im vergangenen Jahr durfte der Achtjährige zum ersten Mal einen offiziellen Meisterschafts-Wettbewerb mitfahren. In der Bambini-Wertung der Kerpener Kart-Challenge sprang immerhin der zweite Platz heraus. Im Jahr 2014 soll das Ergebnis aber noch besser werden. Jakob Bergmeister will die Meisterschaft gewinnen.

 Die Zukunft: Jakob Bergmeister steht erst am Anfang seiner Karriere als Motorsportler.

Die Zukunft: Jakob Bergmeister steht erst am Anfang seiner Karriere als Motorsportler.

Foto: Privat

Dass er das dafür erforderliche Potenzial besitzt, zeigte jetzt auch der Einstieg in die Saison beim Kerpener Winterpokal. Dort steuerte Jakob sein Rennkart in drei Läufen der Klasse "Bambini Light" zweimal auf Platz eins und einmal auf Rang drei. "Da war er gut unterwegs", sagte Tim Bergmeister, dem vor allen Dingen der zweite Lauf richtig gut gefiel — als der Vorsprung auf den Zweiten rund 15 Sekunden betrug. In der Gesamtwertung sicherte sich Jakob Bergmeister mit 56 Punkten den Sieg vor Salman Owega (Köln/53), der im letzten Lauf des Tages die Oberhand behielt.

 Die Gegenwart: Tim Bergmeister verfügt über einen riesigen Erfahrungsschatz als Rennfahrer.

Die Gegenwart: Tim Bergmeister verfügt über einen riesigen Erfahrungsschatz als Rennfahrer.

Foto: ARCHIV

Um die Meisterschaft in Kerpen geht es demnächst wieder in der Kart-Challenge, die jetzt einen neuen Titel trägt: "BouMatic EFFORT Challenge". Der erste Teil des Namens geht auf einen weltweit tätigen Hersteller von Melksystemen zurück, der zweite auf ein in den USA beheimatetes Motorsport-Team. Zu Effort hat Tim Bergmeister beste Verbindungen, denn für die Texaner steuert er in der kommenden Saison in der Pirelli World Challenge einen Porsche 911 GT 3 R. Weil dem Langenfelder die Nachwuchs-Förderung am Herzen liegt, nutzte er seinen guten Namen zur Sponsoren-Gewinnung.

Um den Bestand der Kart-Challenge zu sichern, war ein neues Konzept nötig. Zwei Punkte: Chancengleichheit und Kostenbegrenzung. Künftig kostet ein Renn-Wochenende nur noch 99 Euro. Jeder Teilnehmer bekommt immer einen Satz Reifen zur Verfügung gestellt, der im Preis enthalten ist. Für die Fahrer von "Gazelle-Motoren" — also auch für Jakob Bergmeister — gibt es darüber hinaus Leihmotoren. Zum Paket gehören Preisgelder. Die besten zehn Nachwuchs-Fahrer der Bambini teilen 5000 Euro (Gazelle-Motoren) und 8000 Euro (Waterswift-Motoren) unter sich auf. Die gestiegenen Meldezahlen zeigen, dass die Regelung ankommt.

"So haben die Teilnehmer einen besseren Wettbewerb", betont Tim Bergmeister. Eine zusätzliche Möglichkeit, Erfahrung zu sammeln, hat Jakob im Westdeutschen ADAC-Kart-Cup, zu dem neben seinem "Heimrennen" fünf andere Strecken mit unterschiedlichen Anforderungen gehören. Hier beginnt die Serie am 26./27. April in Kerpen — wo am 8./9. März auch die neue Challenge-Serie loslegt. Das Vater-Sohn-Projekt dürfte spannend werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort