Tischtennis Das vorgezogene Finale

Tischtennis · Oberligaspieler Bernd Forelle holte bei den Langenfelder Tischtennis-Stadtmeisterschaften den Titel im Einzel der Herren A. Als Außenseiter hatte Andreas Bahr aber im Viertelfinale lange eine Überraschung auf dem Schläger.

 Verschlagen: Steven-Marc Neuser (

Verschlagen: Steven-Marc Neuser (

Foto: Matzerath

Sechs Tische sind in der Berghausener Walter-Reiffers-Halle für die Langenfelder Tischtennis-Stadtmeisterschaften aufgebaut, aber die Blicke fast ausschließlich auf eine einzige Platte gerichtet. An deren Ende stehen sich Andreas Bahr, der für die TTG Langenfeld in der vergangenen Saison noch in der Jungen-Verbandsliga unterwegs war, und der haushoch favorisierte Oberliga-Spieler Bernd Forelle (TG Neuss) im Einzelfinale der Herren A gegenüber. Der erste Satz geht überraschend an Bahr, der auch im zweiten Durchgang plötzlich zum Satzball aufschlägt. Doch nach vier vergebenen Chancen ist plötzlich der erfahrene Forelle am Zug, der mit dem 18:16 erst ausgleicht und sich dann in den Folgesätzen den 3:1-Sieg nicht mehr nehmen lässt.

Was wie ein echtes und packendes Finale aussah, war in Wirklichkeit erst das Viertelfinale — und eine größere Hürde hatte Forelle anschließend nicht mehr zu nehmen. Durch das 3:0 im Finale gegen Steven-Marc Neuser (TTG) sicherte sich Forelle später als Nachfolger von Thomas Ferber (SSV Berghausen) ungefährdet den Titel. "Wenn der Forelle als Oberliga-Spieler nicht gewonnen hätte, wäre ich schon ziemlich überrascht gewesen", sagt Heinz Beesch, der Abteilungsleiter des Turnier-Gastgebers SSV Berghausen. Das Endspiel des Herren-Doppels A entschieden Forelle und Denis Brubacher (Neuss/SSV Berghausen) gegen Bahr/Lars Kuger (TTG/Borussia Düsseldorf) ähnlich klar mit 3:1 für sich.

Lose Zusage und Rangliste

Die Gastgeber hatten im Vorfeld noch auf einen Start des Regionalliga-Spielers Eduard Rups gehofft (TTV Ronsdorf). Der 14-Jährige zog dann allerdings ein Ranglistenturnier den Stadtmeisterschaften vor. "Davon habe ich erst am Samstag erfahren. Wir hatten zwar eine lose Zusage von ihm, aber es gibt ja keine Anmeldefrist", meinte Beesch, der sich angesichts des gut besetzten Feldes über die Resonanz bei den Herren A ohnehin nicht beklagen wollte. Hier waren 19 Spieler mit von der Partie — so viele wie in keiner anderen Klasse.

Bessere Atmosphäre

Der Platz, den die Berghausener Halle für die Titelkämpfe 2011 bot, war dabei für die insgesamt 115 Starter offensichtlich völlig ausreichend. "Die kleine Halle zu nehmen, hat sich absolut gelohnt. An den ersten beiden Tagen waren teilweise nur drei Platten besetzt. Das will ich mir in der Halle am Konrad-Adenauer-Gymnasium gar nicht erst vorstellen. Außerdem war die Atmosphäre um einiges besser", urteilte Beesch zufrieden. Manchmal ist aber auch gar keine übersichtliche Halle erforderlich. Dann genügt schon eine einzige packende Partie, um die ungeteilte Aufmerksamkeit aller zu erreichen.

(-ham)
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