Fußball Das versöhnliche Finale
Fußball · Motorsportler Tim Bergmeister belegte zum Abschluss seines Japan-Abenteuers beim Sprintcup in Fuji den fünften Rang. Bis kurz vor Schluss fuhr der Langenfelder im Porsche 911 GT 3 R sogar einem Platz auf dem Podium entgegen.
Das Beste kam zum Schluss und sorgte immerhin fürs versöhnliche Ende einer durchaus wechselhaften Saison – die Tim Bergmeister zuerst im asiatischen Wartestand verbracht hatte. Aufgrund der Fukushima-Katastrophe aus dem Frühjahr 2011 war sein neues Team ART Taste in Japan erst mit erheblicher Verspätung in die Serie Super GT eingestiegen. Die vier Renn-Wochenenden konnten deshalb fast zwangsläufig keine Top-Resultate bringen. Bergmeister musste schließlich mit den Rängen 16, zehn, 15 und 13 zufrieden sein. Als Nachschlag außerhalb der offiziellen Meisterschaftswertung gabs jetzt aber noch den Sprint-Cup in Fuji – ein Einladungsrennen der etwas anderen Art.
Sieger des internen Duells
Üblicherweise wechseln sich beide Fahrer eines Teams nach der Hälfte des Rennens ab. Im Sprintcup aus zwei Wettbewerben über jeweils 100 Kilometer waren Bergmeister und Art-Taste-Kollege Yasuhiro Shimizu jedoch auf sich allein gestellt. Der Langenfelder, der im verregneten Qualifying (Zeittraining) mit dem Porsche 911 GT 3 nur Elfter geworden war, konnte dann das interne Duell als Fünfter des ersten Rennens für sich entscheiden, obwohl Shimizu mit Platz neun im zweiten Rennen ebenfalls gut durchkam.
Weil bei Tim Bergmeister immer der Ehrgeiz mit unterwegs ist, trauerte er trotzdem einer verpassten Chance nach – denn sogar ein Platz auf dem Podium war möglich. Von Rang elf aus hatte sich Bergmeister bis auf den dritten Platz vorgearbeitet, ehe kurz vor Schluss noch zwei Konkurrenten vorbeikamen. Bergmeister wusste, warum er dieses Manöver nicht verhindern konnte: "Meine Reifen waren total fertig."
Besuch bei der Rennleitung
Anschließend "durfte" der 36-Jährige sogar bei der Rennleitung erscheinen, die ihm ein Fehlverhalten vorwarf: Er habe für den Überholversuch zu wenig Platz gelassen. Bergmeister sah das allerdings ganz anders und eher eine Unregelmäßigkeit der überholenden Mitbewerber: "Die haben abgekürzt." Am Ende fand er es vor allem fürs Team schade, das so um das Preisgeld für den dritten Platz gebracht wurde und finanziell leer ausging.
"Mit dem richtigen Reifenmaterial hätten wir hier gewonnen", urteilte Bergmeister, der sich ansonsten wieder nur lobend übers Team Art Taste und dessen professionelle Arbeit rund um den Dienstwagen äußern konnte. Sollten beide Seiten demnächst eine Fortsetzung der Zusammenarbeit für 2012 vereinbaren und eine komplette Serie Super GT bestreiten, müssten die Resultate insgesamt freundlicher ausfallen. Tim Bergmeister hätte auf jeden Fall nichts dagegen, das Beste direkt von Anfang an zu zeigen.