Fußball Das Comeback

Fußball-Landesligist TuSpo Richrath war beim SV Hilden-Nord die bessere Mannschaft, geriet allerdings mit 0:2 in Rückstand. Nach der Pause erkämpfte sich die Elf von Trainer Wolfgang Bergemann verdient ein 2:2-Unentschieden.

Wer seinen 15-Tore-Angriff nicht aufbieten kann, ist schon mal gerne mit etwas weniger zufrieden. Deshalb war das 2:2 (0:2) beim SV Hilden-Nord für Wolfgang Bergemann, den Trainer des Fußball-Landesligisten TuSpo Richrath, keine Enttäuschung – im Gegenteil. „Es ist unglaublich, was die Mannschaft in diesen Wochen leistet“, sagte der Coach, „wir haben 35 Minuten überragend gespielt.“ Nach der vierten Partie hintereinander ohne Niederlage ist Richrath mit 20 Punkten weiter Sechster.

Obwohl die Angreifer Matthias Castens (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Necati Ergül (Rotsperre) fehlten, nahmen die Gäste das Heft in die Hand. Bei guten Chancen für Samir Amraoui (12.), Paulo Orlando Samuel (17.) und Markus Böwing (26.) wäre durchaus eine Führung möglich gewesen. Doch es kam alles ganz anders, denn die Hausherren legten durch den Kopfball von Thomas Knüfermann das 1:0 (35.) und aus dem Gewühl heraus das 2:0 vor (42.). Zu diesem Zeitpunkt hatte es TuSpo personell schon wieder hart getroffen, weil der zuletzt überzeugende Bartlomiej Pawliczek – in der Spitze eingesetzt – den Platz mit einer Wadenverletzung verlassen musste (20./Verdacht auf Muskelfaserriss).

Zutreffende Prognose

„Ich habe der Mannschaft in der Kabine gesagt, dass wir zurückkommen“, sagte Bergemann, der sich als guter Prophet entpuppen sollte. Max Nendza brachte den Ball von der rechten Seite klug herein und Markus Böwing stellte mit seinem Kopfball das 1:2 her (55.). Zehn Minuten später folgte der große Auftritt von Samir Amraoui, der bisher zweite Wahl hinter Castens und Ergül war. Der Stürmer wuchtete den an Chrisovalantis Tsaprantzis verursachten Freistoß aus 18 Metern Entfernung ins Netz – 2:2 (65.).

Lieber zurückhaltend

Richrath wollte jetzt noch mehr, doch Bergemann verordnete seiner Elf lieber etwas Zurückhaltung, um den einen Zähler zu sichern. Kurz vor dem Abpfiff hätte Orlando Paulo Samuel trotzdem das dritte Tor anbringen können (88.). Dass es beim Unentschieden blieb, störte zumindest die Gäste ehr wenig. Wer den 15-Tore-Sturm nicht aufbieten kann, ist eben manchmal mit einem Teil-Erfolg ganz zufrieden.

(RP)
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